Der Beweis für die enge Freundschaft zwischen Dortmund und Dura wiegt 2,5 Tonnen, ist aus dem besonderen Jerusalemer Stein gefertigt und kann in der Dortmunder Berswordthalle besichtigt werden. Es ist ein geflügeltes Nashorn, das Wahrzeichen des Dortmunder Konzerthauses. In Dortmund finden sich im ganzen Stadtgebiet verteilt über 100 solche Nashörner. Als die Mitglieder einer Delegation aus Dura diese bei einem Besuch in Dortmund im Jahr 2019 sahen, war ihnen schnell klar, dass sie ihrer Partnerstadt ein besonderes Geschenk machen wollen. Mit großem Aufwand wurde das Nashorn aus einem 26-Tonnen-schweren Stein gemeißelt, nach Hamburg verschifft und in Dortmund schließlich von der Feuerwehr an seinen Platz gehoben. „Als Zeichen der Freundschaft und des Friedens“ steht auf einer Plakette daneben auf Deutsch, Arabisch und Englisch.
Bald wird es auch ein steinernes Zeichen der Städtepartnerschaft in Dura geben. Dort planen die beiden Kommunen, das „Dortmunder Haus“ zu bauen, ein Freizeit-, Sozial- und Bildungszentrum. „Kindern, Jugendlichen und Frauen fehlt in der Gemeinde ein Ort, an dem sie sich treffen und ihre Talente entdecken können“, sagt Yasser Abu Zneid, der in Dura für die Partnerschaft zuständig ist.
Geplant ist ein breites Angebot zum Musizieren, Sprachenlernen, Kochen, Sporttreiben und vielem mehr. Das Besondere dabei: Viele Angebote haben Anknüpfungspunkte nach Dortmund. Die dortige Musikschule will online in Dura Musikunterricht anbieten, die Dortmunder Auslandsgesellschaft plant, Sprachkurse zu veranstalten. Zudem soll ein Austausch mit einer Dortmunder Jugendfreizeitstätte und mit der Kinder- und Jugendfeuerwehr ins Leben gerufen werden.
Aktuell absolvieren zwei junge Männer aus Dura mithilfe eines Stipendiums in Dortmund ein Studium der Sozialarbeit. Sobald sie ihren Bachelor-Abschluss in der Tasche haben, werden sie nach Dura zurückkehren und das „Dortmunder Haus“ als Sozialarbeiter leiten und weiter ausbauen.