Wir bieten fundierte Beratung, Vernetzung und Förderung für Kommunen – Ihr Rundum-Paket für kommunale Nachhaltigkeit und globale Verantwortung.
Fachkräftefonds für kommunale Partnerschaften weltweit
In Ihrer Kommune besteht eine Partnerschaft mit einer Kommune im Globalen Süden? Sie wollen diese Partnerschaft mit mehr Leben erfüllen, aber Ihre Kommune verfügt nur über begrenzte finanzielle oder personelle Ressourcen, um dieses Ziel zu erreichen? Zahlreiche Kommunen befinden sich in einer solchen Situation und müssen Lösungen finden. Dafür hat das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) das Programm „Fachkräftefonds für kommunale Partnerschaften weltweit“ eingerichtet.
Der Fachkräftefonds eröffnet Ihrer Kommune attraktive Möglichkeiten: Über uns können Sie – für Sie kostenneutral – Fachkräfte mit unterschiedlichem Profil für zwei Jahre anfordern. Eine kommunale Expertin oder ein kommunaler Experte wird in Ihrer Partnerstadt im Globalen Süden ein konkretes Projekt zu drängenden Themen wie Klimawandel, inklusiver Stadtentwicklung, nachhaltiger wirtschaftlicher Entwicklung oder Abfallmanagement entwickeln und durchführen. Dabei wird Ihre Partnerkommune strategisch beraten und Strukturen innerhalb der Verwaltung zur Erreichung der Ziele der Agenda 2030 gestärkt. Die Fachkräfte und die teilnehmenden Kommunen werden von uns für die Dauer des Einsatzes fachlich begleitet.
Das leisten unsere Fachkräfte
Sie setzen in der Partnerkommune konkrete Projekte um und etablieren notwendige Strukturen, um nachhaltige Wirkungen zu erreichen. Sie achten darauf, dass Frauen und benachteiligte Gruppen dabei besonders berücksichtigt werden.
Sie beziehen neue Mitwirkende in die Partnerschaft ein (z.B. aus der Verwaltung, der Zivilgesellschaft oder der Privatwirtschaft) und befördern ämterübergreifende Zusammenarbeit.
Der Einsatz der Fachkraft stärkt die kommunale Partnerschaft und verschafft auch deutschen Kommunen neue Impulse für die eigene Entwicklung.
Wir beraten Sie gerne!
Die Beantragung einer Personalstelle über unseren Fachkräftefonds ist unkompliziert. Viele Formalitäten erledigen wir für Sie.
Die derzeitige Frist zur Einreichung von Interessensbekundungen ist gerade abgelaufen. Wir informieren Sie hier, sobald eine neue Frist bekannt ist. Lassen Sie sich in der Zwischenzeit gerne von uns beraten!
Welche Voraussetzungen müssen die Kommunen erfüllen?
Es muss eine Partnerschaft zwischen den interessierten Kommunen bestehen oder sich im Aufbau befinden. Die Kommunen müssen eine gemeinsame Idee formulieren, an welchem Thema die Fachkraft in der Partnerkommune inhaltlich arbeiten soll. Der Fachkräftefonds konzentriert seine Arbeit auf Partnerschaften mit sozialen, ökologischen oder ökonomischen Projekten, die sich an den UN-Nachhaltigkeitszielen der Agenda 2030 orientieren.
Wann und wie können sich kommunale Partnerschaften bewerben?
Beide Kommunen füllen in einem ersten Schritt gemeinsam eine Interessensbekundung aus. Darin beschreiben sie kurz ihre Partnerschaft und erklären, warum und für welches Gebiet sie gern eine Fachkraft hätten. Beide Kommunen müssen die Interessenbekundung unterschreiben.
Interessenbekundungen können bis zum 31. Januar 2024 eingereicht werden.
Welche Fachkraftmodelle werden gefördert?
Es gibt drei verschiedene Modelle:
Integrierte Fachkräfte
Fachkraft im Entwicklungsdienst
Einheimische Fachkräfte
Je nach Land und Kontext gelten unterschiedliche Bestimmungen, welches Modell angewandt werden kann und zielführend ist. Der Fachkräftefonds berät die jeweilige kommunale Partnerschaft im Laufe des Prüfprozesses, welche Modelle möglich und sinnvoll sind.
Können sich deutsche Kommunalvertreterinnen und -vertreter als Fachkraft bewerben?
Es können sich auch deutsche Kommunalvertretende als Fachkraft bewerben. Sie durchlaufen dann das standardisierte Bewerbungsverfahren der GIZ. Die Stelle wird immer öffentlich ausgeschrieben. Der Fachkräftefonds übernimmt für die kommunale Partnerschaft den Rekrutierungsprozess für integrierte Fachkräfte oder Fachkräfte im Entwicklungsdienst. Bei einheimischen Fachkräften ist der Fonds in den Rekrutierungsprozess eingebunden, den die ausländische Partnerkommune durchführt.
Sollte eine Vertreterin oder ein Vertreter der deutschen Kommune eine Bewerbung in Erwägung ziehen, sollte sich diese Person möglichst nicht am Planungsprozess beteiligen. Sie darf keinesfalls Hauptansprechperson für die Workshops sein, in denen gemeinsam Ziele und Aktivitäten sowie das notwendige Qualifikationsprofil und Fachkraftmodell abgestimmt werden.
Entstehen für die deutsche Kommune Kosten?
Nein. Die deutsche Kommune muss in keinem Fall die Kosten für die Bewerbung oder für das Gehalt der Fachkraft übernehmen.
Entstehen der Partnerkommune Kosten?
Sowohl die Fachkräfte im Entwicklungsdienst als auch einheimische Fachkräfte werden komplett vom Fachkräftefonds finanziert. Dies umfasst auch ihre Ausstattung und ihre Trainingskosten.
Beim Modell „Integrierte Fachkraft“ verpflichtet sich die Partnerkommune, der Fachkraft ein ortsübliches Gehalt zu zahlen. Es wird dann von der GIZ auf ein europäisches Niveau aufgestockt.
Welcher Beitrag ist durch die deutsche Kommune im Rahmen des Fachkrafteinsatzes zu erbringen?
Wir gehen davon aus, dass die beiden Kommunen den Fachkrafteinsatz nutzen wollen, um ihre Partnerschaft inhaltlich und zukunftsorientiert aktiv auszugestalten und weiterzuentwickeln. Deswegen ist uns eine hohe Beteiligung auf beiden Seiten wichtig, die sich beispielsweise dadurch äußert, dass ausreichende Arbeitskapazitäten der Ansprechpersonen auf beiden Seiten zur Verfügung stehen, um die Zusammenarbeit zu koordinieren, Fachpersonal aus der Verwaltung einzubinden, gemeinsame Projekte anzustoßen und den gegenseitigen Austausch zu fördern.
Ist eine Interessensbekundung rechtlich bindend?
Nein. Eine Interessensbekundung kann ohne negative Konsequenzen für die Partnerschaft jederzeit wieder zurückgezogen werden.
Wie lange dauert es vom Einreichen der Interessensbekundung bis zum Einsatzbeginn der Fachkraft?
Dies hängt von zahlreichen individuellen Faktoren ab. Für die gesamte Planungsphase ist jedoch ein Zeitraum von einem Jahr realistisch.
Weitere FAQs
Gibt es noch offene Fragen? Weitere Erklärungen finden Sie auf unserer FAQ-Seite zum Fachkräftefonds für kommunale Partnerschaften weltweit.
Im Interview berichtet Torben Heinemann, wie er als integrierte Fachkraft in der Stadtverwaltung mit guten Beispielen aus der Partnerstadt Saarbrücken unterstützen kann.
Know-how-Transfer über Kontinente hinweg: Hildesheim organisiert eine interaktive virtuelle Besichtigung eines Kompostwerks und einer Kläranlage für die Partnerkommune.