Berlin, 7. und 8. November 2019. Ein argentinisches Sprichwort lautet: „Wer redet, sät. Wer zuhört, erntet“ (auf spanisch: Quien habla siembra, quien escucha cosecha). Dies ist nicht nur eine Lebensweisheit, sondern trifft auch den Kern des Ersten Runden Tisches, in dessen Fokus das gegenseitige Zuhören und Berichten über Erfahrungen sowie der Informationsaustausch standen. „Wir möchten gerne unsere Informationen an Sie weitergeben, damit diese Saat in ihren Partnerschaften Früchte trägt. Wir möchten natürlich auch von Ihnen hören, was sie benötigen, um gute Partnerschaften zu gestalten“, so Dr. Stefan Wilhelmy, Bereichsleiter der SKEW, bei seiner Begrüßung in Berlin.
Dank der tatkräftigen Unterstützung und Mobilisierung durch die Argentinische Botschaft im Vorfeld der Veranstaltung, folgten Vertreterinnen und Vertreter – unter ihnen viele Bürgermeisterinnen und Bürgermeister – aus 19 verschiedenen deutschen Kommunen der Einladung der Servicestelle. Besonders erfreulich ist, dass über die Hälfte von ihnen neu im Bereich der kommunalen Entwicklungszusammenarbeit sind und erstmalig mit einer Kommune im Globalen Süden zusammenarbeiten möchten. Daher war es für den Botschafter der Argentinischen Republik in Deutschland, S.E. Pedro Villagra Delgardo, eine besondere Ehre, die Teilnehmenden persönlich in Berlin in Empfang zu nehmen.
Fundamente der Zusammenarbeit
Inhaltlicher Schwerpunkt des Vernetzungstreffens lag unter anderem auf der Vermittlung von Grundlagen der kommunalen Entwicklungszusammenarbeit. Stefan Wilhelmy und Alexandra Menge von der SKEW gaben dazu einen Überblick über die rechtlichen Rahmenbedingungen des kommunalen Engagements sowie über internationale und nationale Strategien, die dieses befürworten und unterstützen. Darüber hinaus zeichnete sich das Programm durch viele praktische Übungen aus, die sowohl den Austausch der Teilnehmenden untereinander anregte, als auch wichtige Erkenntnisse für die praktische Zusammenarbeit hervorbrachte. Beispielsweise gelang es den Teilnehmenden mithilfe einer Akteursanalyse wichtige Stakeholder zu identifizieren und diese einzuordnen.
Während der gesamten Veranstaltung sammelten die Teilnehmenden zudem gute Argumente für kommunale Entwicklungszusammenarbeit und lernten diese abschließend in einer praktischen Übung gegenüber kritischen Stimmen anzuwenden. „Ziel der Veranstaltung ist es“, so bringt es die Moderatorin Karin Küblböck auf den Punkt, „die Partnerschaften auf ein gutes Fundament zu stellen, damit sie erblühen können und gute Früchte tragen.“.
Höhepunkt des Runden Tisches war ein Empfang in der Argentinischen Botschaft in Berlin, begleitet von kulinarischen Spezialitäten und argentinischem Tango und Folklore.