Naumburg an der Saale, 17. bis 18. Dezember 2019. Expertise von migrantischen Organisationen und Akteuren sichtbar machen und in kommunale Partnerschaften einbinden – unter dieser Zielsetzung trafen sich knapp 40 Teilnehmende in Sachsen-Anhalt, um sich darüber auszutauschen, wie Kommunen und die migrantische Zivilgesellschaft im Rahmen kommunaler Partnerschaften zueinander finden und zusammenarbeiten können.
Begrüßt wurden die Teilnehmenden von Götz Ulrich, Landrat des Burgenlandkreises, der betonte, wie wichtig es sei, durch eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Kommunen aus dem Globalen Süden einen Beitrag zur Lösung globaler Herausforderungen, wie Flucht und Migration, zu leisten. Daran knüpfte Barbara Baumbach aus dem Referat Länder und Kommunen im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) an und würdigte die besondere Expertise, die Kommunen zur Lösung entwicklungspolitischer Herausforderungen mitbringen.
Jennifer Ichikawa von der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt zeigte im Anschluss anhand von zwei Praxisbeispielen auf, wie migrantische Akteure kommunales entwicklungspolitisches Engagement anstoßen oder dabei eingebunden werden können: So wurde in der Stadt Mannheim auf Initiative einer migrantischen Organisation die Partnerschaft mit der Stadt Kilis an der türkischen Grenze zu Syrien initiiert; in Hachenburg ist ein dort lebender Bürger ruandischer Abstammung in die kommunale Partnerschaft Hachenburgs mit dem ruandischen Gisagara District involviert und bringt seine interkulturelle und fachliche Expertise ein.