Brandenburg a. d. Havel, 18. Oktober 2017. Bildung schafft Verständigung – so lautete die Ausgangsthese des regionalen Netzwerktreffens, zu dem die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) gemeinsam mit dem Verbund entwicklungspolitischer Nichtregierungsorganisationen Brandenburgs (VENROB) und dem Netzwerk Migrantenorganisationen Brandenburg (NeMiB) eingeladen hatte. Im Zentrum des diesjährigen Treffens stand die Frage, wie Bildungsarbeit zum Thema Flucht Offenheit und Verständnis der ansässigen und zugezogenen Bevölkerung füreinander stärken kann. Angeregt diskutierten die 50 Teilnehmenden, wie dies in gemeinsamer Initiative in den Brandenburger Kommunen umgesetzt werden kann.
Auch in den Kommunen hat sich innerhalb eines Jahres einiges bewegt. Anschaulich wurde dies in der Fontanestadt Neuruppin: Die Modellkommune des SKEW-Programms „Kommunen als Initiatoren entwicklungspolitischer Bildungsarbeit“ hat sich gemeinsam mit ihrer migrantischen Bevölkerung auf die Suche nach gemeinsamen Themen und Wegen gemacht. Am Beispiel des kindlichen Spiels in seinen unterschiedlichen kulturellen, sprachlichen oder auch religiösen Dimensionen werden in Neuruppin künftig globale Zusammenhänge aufgegriffen und thematisiert: Wie nachhaltig sind die verschiedenen Spielwaren? Wo und unter welchen Arbeitsbedingungen werden sie produziert? Was zeigen uns Spielformen über Staat und Gesellschaft, zum Beispiel wenn Kinder mit Waffen spielen?