Natürlich sind Engagierte und interessierte Bürgerinnen und Bürger zugleich ein ausgesprochen wichtiger Bestandteil der Projektarbeit. Durch das langjährige Engagement des Wolfsburger Vereins Be Your Own Hero e.V. ist beispielsweise ein Kontakt zwischen der Stadt Wolfsburg und der Dr. Nkosazana Dlamini Zuma Local Municipality in Südafrika entstanden. Der Verein setzt sich seit 2006 in beeindruckender Art und Weise für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche einer stark ländlich geprägten Region ein. Es geht um Bildungs- und Ausbildungsmöglichkeiten, um Unterbringung in einem Waisenhaus, Mobilität und Sportförderung. Im letzten Jahr begrüßte die Stadt Wolfsburg erstmals eine offizielle Delegation der Gemeinde, gefolgt von einem Gegenbesuch im Herbst 2019. Wenngleich es sich noch um eine Annäherung auf kommunaler Ebene handelt, stehen beide Seiten zukünftigen Austauschen offen gegenüber.
Die Bandbreite der entwicklungspolitischen Aktivitäten, die aus Wolfsburg heraus initiiert und umgesetzt werden, ist bewundernswert. Die Stadt Wolfsburg ist gerade 82 Jahre alt und zeichnet sich mit über 150 unterschiedlichen Nationalitäten und 15 Städtefreundschaften und-partnerschaften als besonders junge, bunte und weltoffene Stadt aus. Um Erfahrungsaustausche und die Vernetzung zwischen lokalen Akteuren und deren entwicklungspolitisches Engagement zu fördern, wurde schon im Herbst 2017 das sogenannte „Forum Entwicklungszusammenarbeit“ ins Leben gerufen. Der Kreis kommt halbjährlich zusammen, um Herausforderungen und aktuelle Bedarfe zu beraten. Es geht darum, die Projekte sichtbar zu machen, zu informieren und Mitwirkende zu gewinnen. Auch über Förderprogramme, die Rolle der Agenda 2030 und wie Partnerschaften nachhaltig und auf Augenhöhe geführt werden können, wird gesprochen.