Belgrad, 28. bis 30. November 2018. Nach zweijähriger konstruktiver Zusammenarbeit fand die Pilotphase des Projekts „Kommunale Nachhaltigkeitspartnerschaften“ im winterlichen Belgrad ihren Abschluss. Zwölf Städtepartnerschaften zwischen südosteuropäischen und deutschen Kommunen haben zwei Jahre lang daran gearbeitet, ihre Zusammenarbeit an den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen, den SDGs, auszurichten. „Sie sind Vorreiter. Sie haben sich gemeinsam mit ihren Partnern auf den Weg gemacht. Dadurch haben wir Wirkung erreicht“, würdigte Jessica Baier, Abteilungsleiterin für Themenpartnerschaften und Agenda 2030 kommunal bei der Servicestelle, das Engagement der Kommunen. Seit Anfang 2017 haben die Städtetandems unterschiedlichste Umsetzungsideen entwickelt und erste Pilotmaßnahmen durchgeführt, um den in der Agenda 2030 vereinbarten Wandel zu mehr Nachhaltigkeit in die Praxis zu bringen. Schulprojekte zum Aufbau solarbetriebener Handyladestationen in Ingolstadt und Kragujevac (Serbien), Flächenentsiegelung und Baumpflanzungen für eine „ökologische Autobahn für Insekten und Vögel“ in Kirchhain und Viti (Kosovo) oder auch die gemeinsame Arbeit an nachhaltigen Stadtentwicklungskonzepten in Leipzig und Travnik (Bosnien und Herzegowina) sind nur einige Beispiele.
Verknüpft waren diese Pilotmaßnahmen immer auch mit dem Ziel, die SDGs bekannter zu machen und die Bevölkerung für ein nachhaltiges kommunales Leben zu gewinnen. Entstanden ist eine Vielfalt von Veranstaltungsformaten und Bildungsmaterialien für unterschiedliche Zielgruppen – vom „Bunten Markt der Nachhaltigkeit“ als öffentlichkeitswirksamer Veranstaltung über einen Poetry Slam oder ein Graffitiprojekt hin zu verschiedenen Spielformaten für Kinder und Jugendliche. Die erprobten Projektideen zur Bekanntmachung und Umsetzung der Agenda 2030 wurden bei der Ergebniskonferenz frei nach dem Motto „schauen und klauen“ rege unter den Kommunen ausgetauscht und zur Nutzung andernorts weitergegeben. „Das ist hier ja alles seismologischen Charakters, es passiert ganz viel unter der Oberfläche. Diese Entwicklung weiterzutragen, ist sicherlich eine gute Sache“, bilanzierte ein Teilnehmer das Potenzial der bisherigen Projektarbeit.