Betreiberplattform zur Stärkung von Partnerschaften kommunaler Unternehmen weltweit
Innerhalb der dreijährigen Projektlaufzeit unterstützt das Pilotvorhaben den nachhaltigen Austausch zwischen deutschen kommunalen Unternehmen mit Wasserversorgern im Globalen Süden.
Für eine bessere Wasserversorgung ist die Expertise deutscher Unternehmen gefragt. Foto: panthermedia.net/Albertus Engbers
Nicht zuletzt durch die Folgen des Klimawandels und des Bevölkerungswachstums stellt die Versorgung mit Trinkwasser sowie eine angemessene Abwasserversorgung eine enorme entwicklungspolitische Herausforderung dar. Den Zugang zu Wasser- und Sanitärversorgung zu garantieren, ist eines der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen bis zum Jahr 2030. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen die kommunalen Wasser- und Abwasserunternehmen in Entwicklungs- und Schwellenländern als zentrale Akteure für die Bereitstellung dieser Serviceleistungen unterstützt werden. Im Rahmen des Pilotvorhabens „Betreiberplattform zur Stärkung von Partnerschaften kommunaler Unternehmen weltweit” geschieht dies durch die Vermittlung von technischem Know-how sowie betriebswirtschaftlicher und organisatorischer Kenntnisse.
Im Rahmen der dreijährigen Pilotphase können kommunale Wasserbetreiber ihr Fachwissen in vier Partnerschaften im Globalen Süden einbringen: in Lviv (Ukraine), Marrakesch (Marokko), Miyahuna (Jordanien) und Lukanga (Sambia).
Unser Angebot
Die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) unterstützt in der dreijährigen Pilotphase vier Projekte im Globalen Süden.
Dabei bieten wir
Beratung zum entwicklungsbezogenen Engagement und zur partnerschaftlichen Arbeit mit den ausgewählten Südbetreibern,
Unterstützung beim Matching der Kommunalbetriebe,
Begleitung und Finanzierung wechselseitiger Entsendungen von kommunalen Fachkräften,
Beratung zu den Finanzierungsinstrumenten für die konkrete Projektdurchführung,
und Unterstützung bei der Antragsstellung.
An wen richtet sich das Angebot?
Angesprochen sind alle deutschen kommunalen Unternehmen der Wasser- und Abwasserwirtschaft, die im Rahmen der Betreiberplattform Interesse an einer partnerschaftlicher Zusammenarbeit sowohl mit deutschen Betrieben als auch mit den Südbetreibern haben.
Ziele
Die von der Servicestelle unterstützten Betreiberpartnerschaften setzen sich zum Ziel
den fachlichen und interkulturellen Austausch zwischen den deutschen und den aus dem Globalen Süden kommenden kommunalen Unternehmen der Wasserwirtschaft zu fördern,
die partnerschaftliche Erarbeitung lokaler Lösungen voranzubringen,
die wasserrelevante Daseinsvorsorge zu stärken,
nachhaltige und langfristige Partnerschaftsstrukturen zu etablieren,
und das entwicklungspolitische Engagement kommunaler Unternehmen zu stärken.
Das Pilotvorhaben wird durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanziert und ab Juli 2019 als Kooperationsprojekt der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und Engagement Global mit ihrer Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) umgesetzt.
Die Entwicklung und Durchführung der Betreiberplattform erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Verband Kommunaler Unternehmen (VKU) und der German Water Partnership (GWP).
Rückblick
Erstes internationales Netzwerktreffen
Online, 10. November 2020.
Die Betreiberpartnerschaften trafen sich virtuell, um sich über den aktuellen Projektfortschritt und die anstehende Implementierungsphase auszutauschen.
Berlin, 21. Oktober 2019. Erstes Arbeitstreffen von mehr als 30 deutschen kommunalen Wasserbetreibern mit ihren internationalen Partnern im Rahmen der Betreiberplattform.