Ansatzpunkt ist das Grundbedürfnis nach Beleuchtung und Licht in der Dunkelheit. Spätestens um 18:30 Uhr geht in Indien die Sonne unter. In vielen Slums und in Regionen ohne elektrischen Strom (und damit ohne elektrisches Licht) gibt es nur Petroleum-Lampen. Sie verbrauchen viel teuren Brennstoff, gefährden die Gesundheit und sind eine große Feuergefahr. Und doch geben sie nur wenig Licht. Die Lösung sind Solarlampen. Doch statt Solarlampen einfach zu verteilen, baut greenap Strukturen zur gemeinschaftlichen Nutzung von Solarenergie auf.
Die Wartung der Lampen und Aufladung der Lampen-Akkus mit Solar-Paneelen geschieht an einem zentralen Solarkiosk, der von den Lampen-Nutzern genossenschaftlich betrieben wird. Das kann informell zum Beispiel in Form eines Mütterclubs sein, wenn an einer innovativen Schule die Kinder solare Lese-Lampen erhalten und die Mütter gemeinsam Verantwortung für die Bildung Ihrer Kinder übernehmen. Solche Projekte laufen aktuell zum Beispiel auf entlegenen Inseln im Mündungsdelta des Ganges. Im bergigen Hinterland wurden in Dörfern der Adivasi (der indischen „Ureinwohner“) Solar-Genossenschaften aufgebaut. Seit kurzem gibt es neben den Solarprojekten auch Projekte mit Biomasse, zum Beispiel verbesserte Lehmherde, die weniger Brennmaterial verbrauchen und Emissionen reduzieren.
Alle Projekte sind dezentral und über lokale Partner-Organisationen implementiert und binden die Zielgruppe direkt und verantwortlich ein.