Gegründet 1997, ist die Kölner Freiwilligen Agentur heute eine Einrichtung, die es mit großem Elan geschafft hat, sich in Köln so zu verankern, dass ihre Aktivitäten kaum noch wegzudenken sind. Trotzdem oder gerade deshalb stellt sich für die Kölner Freiwilligen Agentur, ebenso wie für viele andere kleinere und größere gemeinnützige Organisationen, die ständige Frage, wie die Umsetzung des Satzungszwecks finanziert werden kann. In Köln ist das Rezept so einfach wie kompliziert: Die breite Unterstützung des Ehrenamts in und aus der Stadt braucht eine engagierte hauptamtliche Basis, die mit Fachwissen, Kreativität und vor allem Vernetzungsfähigkeit die Hürden für eine breite Partizipation aus dem Weg räumt.
Mit einer vierjährigen Anschubfinanzierung der GEW Stiftung Köln (heute RheinEnergieStiftung Jugend/Beruf, Wissenschaft) konnte die Kölner Freiwilligen Agentur im Jahr 2002 ihre Arbeiten im Bereich des Internationalen Dienstes aufnehmen. Über Bezuschussung der Kölner Freiwilligen Agentur als Entsendeorganisation tritt auch die Bundesebene als Geldgeber auf (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend - BMFSFJ), mit dem Programm „Internationaler Jugendfreiwilligendienst“ (IJFD)). Grundvoraussetzung ist auch hier die prinzipielle Kostenfreiheit für den Freiwilligen selbst, allerdings auch die Erwartung einer geringfügigen Eigenakquise von Spenden. Außerdem wird das EU-Programm „Europäischer Solidaritätskorps“ (ESK) für die Entsendung und Aufnahme Freiwilliger genutzt.
Auch im Jahr 2019 wurden wieder internationale Freiwilligendienste vermittelt werden. 17 junge Menschen aus Köln konnten ihren Freiwilligendienst in Partnerstädten Kölns beginnen. Im Gegenzug kamen sieben Freiwillige nach Köln. Zur Finanzierung trugen die ausreisenden Freiwilligendienstleisenden bei, indem über ihre 60 Freundeskreismitglieder circa 7.000 Euro an Spenden für die Freiwilligendienste eingeworben werden konnten. Weitere Spenden kamen von Institutionen wie der Annemarie und Helmut Börner-Stiftung, die regelmäßig unterstützen. Zudem zahlt die Stadt Köln einen kleinen Zuschuss.