Die Städte Köln und Rio de Janeiro haben nicht nur den Karneval gemeinsam. In beiden Städten wird der Sport ganz groß geschrieben. So waren beide Kommunen Austragsorte bei Fußballweltmeisterschaften. Über das „Host City Programm“ konnte die Städtepartnerschaft ein gemeinsames Projekt rund um den Straßenfußball und die Fußballweltmeisterschaft 2014 in Rio auf die Beine stellen. Die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt von Engagement Global und die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) unterstützten den kommunalen Erfahrungsaustausch.
Partnerin in Rio war beim Straßenfußballprojekt die Nichtregierungsorganisation „Bola pra Frente“, die vom ehemaligen Nationalspieler Jorginho in der Favela Muquico in Rios sozial benachteiligter Zona Norte gegründet wurde. Das Projekt heißt: „Mais que uma bola“ - „Mehr als ein Ball“. Der Bildungsauftrag geht nicht nur vor Ort über den Fußball hinaus. Ziel des gemeinsamen Projektes von „Bola pra Frente“ und der Heinrich-Böll-Gesamtschule in Köln-Chorweiler sollte die Verbesserung der interkulturellen Kompetenz und der Persönlichkeitsentwicklung von Jugendlichen aus benachteiligten Stadtteilen von Köln und Rio sein. Werte wie Hilfsbereitschaft, Toleranz und Respekt werden vermittelt und gelebt. Die Jugendlichen erfahren Globalisierung hautnah.
Im Projekt wird im Zwei-Jahres-Rhythmus gearbeitet. Nach den Begegnungen in 2014 und 2016 reiste im Frühjahr 2018 erneut eine Gruppe von insgesamt 12 Schülerinnen und Schülern aus Köln zu einer gemeinsamen Projektwoche nach Rio de Janeiro. Thema dieser Projektreise war die Untersuchung der Sportstätten und der Infrastruktur Rios im Hinblick auf eine nachhaltige Nutzbarkeit der Bürgerinnen und Bürger nach den Olympischen Spielen und der Fußballweltmeisterschaft.