Auf den Märkten der Metropole Dar es Salaam fallen täglich mehr als 300 Tonnen nahezu sortenreine organische Abfälle an. Derzeit landen sie auf einer ungeordneten Deponie in Pugu. Die organischen Bestandteile machen den Abfall biologisch reaktiv und führen zu Methanemissionen und Sickerwasserbelastungen. Der Neubau eines Kompostwerkes macht Sinn: Werden die Marktabfälle in der neuen Anlage entsorgt, werden Emissionen beseitigt, gleichzeitig wird Kompost gewonnen, der als Dünger oder Bodenverbesserer weiter verwertet werden kann.
Im Rahmen des von der Stadt Hamburg und der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) geförderten Vorläuferprojektes wurde im Jahr 2017 in Mabwepande, 35 Kilometer vom Stadtzentrum Dar es Salaams entfernt, mit der Errichtung einer Kompostieranlage begonnen. Beim Bau traten unerwartete Mehrkosten – unter anderem für einen notwendigen Bodenaustausch – auf und es gab Verzögerungen bei der Umsetzung. Damit die Kompostanlage im vereinbarten Zeitrahmen entstehen kann, machte man technisch und hinsichtlich der Kapazität Abstriche. So wurden die angestrebten Projektwirkungen immerhin eingeschränkt erreicht.