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Partnerschaftskonferenz für deutsche und asiatische Kommunen 2023
Zukunftsfähig? Stadt-Land-Beziehungen in Zeiten des Klimawandels
Aktuelle Themen der Partnerschaftsarbeit, Möglichkeiten zum Austausch mit anderen Engagierten und die Gelegenheit, Ihre Partnerkommune persönlich zu treffen: Das alles erwartet Sie bei der Partnerschaftskonferenz für deutsche und asiatische Kommunen vom 27. bis 28. September 2023 in Hildesheim. Bleiben Sie auf dem Laufenden und informieren Sie sich hier zum Programm.
Alle drei Jahre können sich kommunale Akteur*innen aus asiatischen und deutschen Städten, Landkreisen und Gemeinden bei der Konferenz begegnen. Dieses Jahr laden wir Sie gemeinsam mit der Städtepartnerschaft Hildesheim – Padang vom 27. bis 28. September 2023 nach Hildesheim ein. Gemeinsam mit Ihnen möchten wir diskutieren, wie Stadt-Land-Beziehungen in Zeiten des Klimawandels nachhaltig gestaltet werden können.
Tauschen Sie sich mit anderen Engagierten über gute Beispiele und Herausforderungen aus, bringen Sie Ihre eigenen Themen ein und nutzen Sie die Gelegenheit, Ihren Städtepartner*innen persönlich zu begegnen! Bei einem bis zu dreitägigen Arbeitstreffen vor oder nach der Konferenz können Sie dann noch tiefer in den Austausch mit Ihrer Partnerkommune einsteigen und gemeinsame Projekte weiterentwickeln.
Stadt-Land-Beziehungen in Zeiten des Klimawandels
In diesem Jahr stehen die Verbindungen zwischen Stadt und Land im Fokus der Konferenz: Die Klimakrise fordert die Raumplanung zunehmend heraus, Wechselbeziehungen zwischen Stadt und Land zu berücksichtigen. Die Stadt-Land-Kluft wird außerdem durch neue Formen des Arbeitens und einen starken Anstieg der Kosten für städtischen Wohnraum beeinflusst. In der Folge verändern sich Einkommensverhältnisse und die Migrationsmuster in vielen Großstädten der Welt. Das komplexe Zusammenspiel von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Fragilität in den Städten – vom Anstieg des Meeresspiegels bis hin zur Süßwasserknappheit – hat diese zu Zentren sozialer und wirtschaftlicher Ungleichheiten gemacht. Dies erhöht das Risiko von Gewalt und beeinträchtigt die Sicherheit der Menschen in den städtischen Zentren auf der ganzen Welt stark.
Aber auch ländliche Räume sind von Fragilität gekennzeichnet: Unter anderem wandern qualifizierte Arbeitskräfte und gerade solche mit Innovationskraft ab. Auch der Klimawandel betrifft diese Räume aufgrund ihrer Abhängigkeit von der Landwirtschaft. Dabei sind Frauen besonders betroffen: In Katastrophenfällen ist die Wahrscheinlichkeit, dass Frauen überleben, geringer und die Wahrscheinlichkeit, dass sie verletzt werden, größer.
Ein Vorschlag für einen Perspektivwechsel auf Städte geht aus einem Projekt des Stockholm Institute for Peace Research (SIPRI) hervor: Städte sollten demnach in erster Linie als Gemeinschaften unterschiedlicher Menschen und nicht als bauliche Umgebung betrachtet werden. Handlungsansätze zur Vorbeugung von Gewalt in Städten sollen sich auf soziale Ungleichheit und Unverbundenheit konzentrieren. Angesichts der sich verschärfenden Auswirkungen der klimabedingten Migration werden Städte durch stärkere Verbindungen mit dem Umland und mit anderen Städten in der globalen Gemeinschaft eher Strategien für Klimaresilienz finden. Globalen Städtenetzwerken kommt hier eine Schlüsselrolle zu.
Kurzprogramm
Dienstag, 26. September 2023 – Anreise und Abendprogramm
17:30 Uhr Stadtrundgänge durch Hildesheim
19:00 Uhr Informelles Get-together und Abendessen
Mittwoch, 27. September 2023 – 1. Konferenztag
10:00 Uhr Willkommen und Auftakt mit Beate Maria König, seit 2011 Bürgermeisterin von Hildesheim (Deutschland) sowie Ratsfrau der SPD-Fraktion, und Ekos Albar Munaf, dem Stellvertretendem Bürgermeister Padangs (Indonesien)
12:00 Uhr Klimaresilienz: Potenziale und Herausforderungen ländlicher Räume
Podiumsgespräch
Ulziijargal Tserenpurev, Gründerin und Leiterin Eco Mommy, Mongolei
Michael Schmitz, Stellvertretender Leiter des Europabüros des Deutschen Landkreistages in Brüssel, Belgien
Dr.-Ing. Shritu Shreshta, Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie, Deutschland
15:00 Uhr Workshops der kommunalen Partnerschaften
Umweltgerechte Stadtentwicklung: Verbesserung der Wasserqualität und Abfallwirtschaft am Beispiel des Arau-Flusses in Padang/Indonesien Die Veranstaltung findet im hybriden Format mit Teilnehmenden vor Ort und virtuell statt. Weitere Informationen
19:30 Uhr „Indonesisch-deutscher Abend“: Abendempfang im Rathaus
Donnerstag, 28. September 2023 – 2. Konferenztag
9:30 Uhr Willkommen
10:00 Uhr Open Spaces Open Spaces ermöglichen den Teilnehmenden, ihre Expertise anzubieten und mit Interessierten an gemeinsamen Fragen zu arbeiten.
14:00 Uhr Markt der Möglichkeiten Offene Beratung zu Unterstützungsmöglichkeiten für kommunale Partnerschaften sowie komplementären Angeboten für die Zivilgesellschaft
16:00 Uhr Transfer in die Praxis
16:45 Uhr Abschlussworte Kurt-Michael Baudach, Abteilungsleiter, Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) von Engagement Global, Deutschland
18:30 Uhr Gemeinsames Abendessen
Die Konferenzsprachen sind Deutsch und Englisch.
Gesichter der Konferenz
Gastgeber*innen
Beate Maria König Beate Maria König ist seit 2011 Bürgermeisterin von Hildesheim (Deutschland) und Ratsfrau der SPD-Fraktion. In dieser Funktion ist sie gleichzeitig Mitglied im Verwaltungsausschuss, Kulturausschuss, Vorsitzende der Friedrich Weinhagen-Stiftung, Mitglied in verschiedenen Kuratorien in Hildesheimer Einrichtungen und Ratsbotschafterin für die Partnerschaft mit Padang in Indonesien. Bis Sommer 2023 war König 17 Jahre pädagogische Mitarbeiterin an einer Grundschule.
Ekos Albar Munaf Ekos Albar Munaf ist seit Mai 2023 Stellvertretender Bürgermeister von Padang (Indonesien). Munaf ist seit 1999 Mitglied der National Mandate Party in Indonesien und aktuell Schatzmeister der Partei. Er wuchs in Batu Sangkar, West Sumatra, auf und absolvierte einen Master in Human Resource Management in Jakarta. Sein beruflicher Werdegang führt ihn in die Automobilbranche und zu einem Kommunikationsdienstleister in Jakarta. Neben seiner Tätigkeit als Stellvertretender Bürgermeister promoviert er derzeit an der Jakarta State University.
Moderatorin
Susanne Luithlen Susanne Luithlen arbeitet als unabhängige Organisationsberaterin, Moderatorin, Trainerin und Coach. Sie arbeitet hauptsächlich für Nichtregierungsorganisationen und den öffentlichen Sektor im Bereich der internationalen Entwicklung. Der internationale kommunale Austausch ist eine wichtige Säule ihrer Arbeit. Bevor sie sich selbständig machte, war Luithlen mehrere Jahre in Führungspositionen in verschiedenen Organisationen tätig. Sie ist Mediatorin, Beraterin für Gruppendynamik und ausgebildet in den Methoden des Theaters von Augusto Boal und im Psychodrama. Susanne Luithlen hat in Köln Philosophie, Politikwissenschaft und Afrikanistik studiert.
Podiumsgäste
Dr. Ing. Shritu Shrestha Dr. Ing. Shritu Shrestha ist Senior Researcher am Wuppertal Institut (Deutschland). Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen auf nachhaltigen Verkehrsstrategien, politischen Maßnahmen und der Planung für nachhaltige Städte, Klimaschutzaktionen in Städten und Energie- und Ressourceneffizienz von Gebäuden. Nach ihrem Architekturstudium in Kathmandu, Nepal, und einem Master in Köln promovierte sie an der der Technischen Universität Berlin und dem Wuppertal Institut, Deutschland, zu energieeffizienten und grünen Gebäuden. Als Gastwissenschaftlerin war sie zuvor bei UN-Habitat in Kenia und am Stockholm Environment Institute in Thailand tätig.
Michael Schmitz Michael Schmitz ist Stellvertretender Leiter des Europabüros des Deutschen Landkreistages und dort unter anderem für die Themen Regionalpolitik, ländliche Entwicklung, Subsidiarität und kommunale Entwicklungszusammenarbeit zuständig. Er ist Vorsitzender der „Cohesion Expert Group“ des europäischen Kommunalverbandes „Council of European Municipalities and Regions“ und wirkt in verschiedenen Arbeitsgruppen der Europäischen Kommission mit. Schmitz studierte Rechtswissenschaften in Mainz (Deutschland) und Lausanne (Schweiz) und absolvierte Studienaufenthalte in Sydney, Washington D.C. und Brüssel.
Ulziijargal Tserenpurev Ulziyjargal Tserenpurev arbeitet als Produktionstechnologin bei einem mongolischen Lebensmittelunternehmen und gründete 2018 die Nichtregierungsorganisation Eko Mommy. Die Organisation hat ihren Hauptsitz in der Stadt Murun in der ländlich geprägten Provinz Khuvsgul (Mongolei) und ist in 23 Dörfern der Provinz vertreten. Eko Mommy ermutigt Frauen, sich aktiv an der Gesellschaft zu beteiligen und befähigt sie zu einem umweltfreundlichen Zusammenleben. Tserenpurev koordiniert die mittlerweile rund 4.000 Mitglieder der Organisation, die sich vollständig aus eigenen Mitteln finanziert.
Rückblick
Einigkeit und Vielfalt: Deutsche und asiatische Kommunen trafen sich in Hildesheim
„Zukunftsfähig? Stadt-Land-Beziehungen in Zeiten des Klimawandels“