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Interdisziplinär, länderübergreifend, abwechslungsreich

Große Osteuropakonferenz der kommunalen Partnerschaften

Unter dem Leitspruch „digital.zusammen.wachsen.“ bot das zweitägige Online-Programm rund um das Thema der nachhaltigen kommunalen Partnerschaftsarbeit vielseitige Möglichkeiten des gegenseitigen Erfahrungs- und Fachaustauschs, der Vernetzung und des gemeinsamen Lernens.

Screenshot der Videobotschaft von Professor Doktor Claudia Warning aus dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.
Prof. Dr. Claudia Warning vom BMZ begrüßte die Teilnehmenden der Großen Osteuropakonferenz. Foto: Engagement Global

Online, 17. und 18. November 2020. Große virtuelle Bühne für die kommunalen Partnerschaften mit Osteuropa! Die Veranstaltung vereinte unter einem Dach die erste virtuelle Deutsch-Ukrainische Kommunale Partnerschaftskonferenz, die zweite Konferenz zu Kommunalen Partnerschaften mit Osteuropa sowie das vierte Netzwerktreffen der Kommunalen Nachhaltigkeitspartnerschaften der ersten Phase. Mehr als 100 Vertreterinnen und Vertreter aus deutschen und osteuropäischen Kommunen, darunter allen voran aus der Ukraine sowie aus Belarus, Bosnien und Herzegowina, Nordmazedonien, aus der Republik Moldau und aus Serbien, schalteten sich im Laufe der zwei Konferenztage in die Veranstaltung mit ein und trugen zu deren Gelingen mit bei.

Im Fokus der Konferenz stand der Fach- und Erfahrungsaustausch zur Umsetzung der Agenda 2030 auf kommunaler Ebene. Welche politischen Rahmenbedingungen und Strategien bestehen global und lokal? Was können wir von laufenden Partnerschaftsprojekten in der Lokalisierung der Agenda 2030 lernen? Wie stoßen wir Kreativität und Innovation an und welche Fördermöglichkeiten und Unterstützungsangebote stehen dafür zur Verfügung?

Eröffnet wurde die große Osteuropakonferenz am 17. November durch die Ministerialdirektorin Prof. Dr. Claudia Warning aus dem Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) sowie durch Dr. Jens Kreuter, Geschäftsführer von Engagement Global. „Nun kommen Sie heute auf Augenhöhe zusammen - und wer könnte ein besserer Partner der Kommunen sein als die Kommunen selbst? Sie kennen die Probleme vor Ort, Sie kennen die Lösungswege vor Ort, ein Austausch zwischen Ihnen kann daher nur fruchtbar sein.“ bestärkte Warning die Teilnehmenden.

Lokalisierung der Agenda 2030 bedeutet die Menschen vor Ort zu sehen

Vertieft wurde das Thema der Lokalisierung der Agenda im Rahmen deutsch-osteuropäischer kommunaler Partnerschaften zunächst durch eine Podiumsdiskussion zwischen Vertreterinnen und Vertretern einer Kommunalverwaltung in Bosnien und Herzegowina sowie dem BMZ und der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW). Anschließend tauschten sich die Teilnehmenden in drei parallel stattfindenden thematischen Fachforen zu ihren Projekterfahrungen mit der Agenda 2030 in den Bereichen Energieeffizienz, guter lokaler Regierungsführung und Stadtentwicklung aus. In allen Fachforen wurde dazu ein gutes Beispiel der Projektarbeit aus je einer deutsch-ukrainischen Partnerschaft und einer deutsch-osteuropäischen Partnerschaft genauer vorgestellt und anschließen diskutiert. Ziel des Formats war es, den kollegialen Austausch unter den Teilnehmenden anzuregen und von den Herausforderungen und Erfolgen zu lernen.

Über eine wichtige Erkenntnis aus den Fachforen waren sich schließlich alle einig: Nachhaltige Entwicklung im Sinne der Agenda 2030 zu lokalisieren bedeutet, die Menschen und ihre Bedürfnisse vor Ort in den Fokus zu nehmen. Probleme und Nachhaltigkeitsdefizite betreffen oft zugleich Menschen, Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft. Es ist daher wichtig diese verknüpft zu analysieren und zu verstehen.

Trotz Pandemie - kein Stillstand in der Partnerschaftsarbeit

Am zweiten Tag der Konferenz gab Yelizaveta Zhukovska aus dem GIZ-Programm „U-LEAD with Europe“ in einem inspirierenden Input Anregungen für die kreative Ideenfindung in der partnerschaftlichen Projektarbeit. Dafür stellte sie Design Thinking als Ansatz vor, mit dem traditionelle Denk- und Arbeitsmodelle überwunden werden können und der gerade auch für öffentliche Institutionen eine interessante Methode zu innovativen Veränderungen sein kann.

Abgerundet wurde das Programm mit einem virtuellen Markt der Möglichkeiten. Hier hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, das passende Unterstützungsinstrument der Servicestelle für ihre individuelle partnerschaftliche Zusammenarbeit zu finden und sich dazu beraten zu lassen. Auch Partnerschaften, die sich aktuell in der Durchführung eines Nakopa-Vorhabens befinden, konnten sich zu Erfahrungen und aktuellen Herausforderungen austauschen sowie andere Projekte kennenlernen.

Gezeigt hat die Partnerschaftskonferenz, dass viel passiert in den kommunalen Partnerschaften und dass es bereits viele gute und kreative Ansätze zur Umsetzung der Agenda 2030 auf lokaler Ebene gibt. „Auch wenn die Pandemie die Welt gerade in Atem hält – Stillstand wird es keinen geben!“, so Dr. Stefan Wilhelmy, Bereichsleiter der SKEW.

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