Parallelen für eine Zusammenarbeit gibt es viele. Wasser- und Energieversorgung, ein funktionales Gesundheitssystem, Bildung und Berufsbildung sind Themen, die alle Südkommunen und Partnerschaften beschäftigen. Besondere Betonung fand das Thema Gendergerechtigkeit. „Die Gleichstellung der Geschlechter ist ein Thema für ganz Afrika. Es gibt viele Aktivitäten, die dazu auf lokaler Ebene umgesetzt werden können. Aber all dies geht nur, wenn die Frauen eine wirklich herausragende Rolle einnehmen“, bekräftigte ein Teilnehmer aus Togo die vielfach formulierte Forderung, Frauen in den westafrikanischen Kommunen zu stärken. Anschaulich waren überdies die Schilderungen der zunehmend spürbaren Folgen des Klimawandels. „Unsere Kommune liegt an der togolesischen Küste. Wir werden auch vom Meer bedroht. Früher war das Meer unser Freund. Heute ist es eher so, dass das Meer dafür sorgt, dass unsere Stadt verschwindet, oder zumindest vom Verschwinden bedroht ist“, beschrieb ein togolesischer Teilnehmer die Situation in der Kommune Lac 1.
In ihren Partnerschaften erarbeiten die Akteure Lösungen im Kleinen und Großen. In Gossas (Senegal) wurden Projekte zur Frauenförderung aufgelegt. In Kongoussi (Burkina Faso) wirken sogenannte „Solar-Home-Systems“ der Abholzung lokaler Wälder entgegen. In Tschaudjo und Lac 1 (Togo) versorgen Solarpanele Geburtsstationen und Operationssäle mit verlässlichem Strom.