Wolfang Treis, Oberbürgermeister der Stadt Mayen, sieht in der „Digitalisierung von Verwaltungsprozessen das größte Potential insbesondere für gemeinsames und gegenseitiges Lernen“. Die Stadt Mayen unterstützt die Hochschule für öffentliche Verwaltung während des Projektes als Sitzkommune in Fragen der praktischen Arbeit.
Auch Bernhard Eck, Vorstandsvorsitzender des Entsorgungs- und Wirtschaftsbetriebes Landau, betrachtet das Thema Digitalisierung, insbesondere der kommunalen Kostenrechnung im Bereich der Gebühren, als eine gute Möglichkeit des gegenseitigen Austauschs: „Wir haben seit Jahren eine eingeübte Praxis, die es schwer macht Strukturen neu zu denken und auszuprobieren. Da Ruanda hier am Anfang steht, ergeben sich vielfältige Möglichkeiten für die Zusammenarbeit.“
Stefan Heck, Leiter der Kommunal-Akademie in Boppard, die sich in ihrer Projektpartnerschaft auf die Verbesserung der Aus- und Weiterbildung kommunaler Verwaltungsmitarbeiter konzentriert, zeigt sich beeindruckt von den Erfahrungen und den Arbeitstreffen vor Ort: „Die Freundlichkeit und Herzlichkeit der Menschen hat mich zutiefst bewegt. Dass wir innerhalb einer Woche wirklich konkrete Ansätze für die Zusammenarbeit entwickeln konnten, war ein toller Erfolg!“.
Die Zukunft des Pilotvorhabens gestaltet sich während der Laufzeit von 2018 bis 2020 in den einzelnen Partnerschaften individuell. Mögliche Austauschformate sind neben dem allgemeinen regelmäßigen Wissenstransfer zum Beispiel Expertinnen- und Expertenentsendungen nach Ruanda oder Rheinland-Pfalz, Hospitationen sowie Austauschprogramme zwischen den Institutionen der kommunalen Aus- und Weiterbildung. Darüber hinaus ist für die rheinland-pfälzischen Projektteilnehmenden ein Kurs der Akademie für Internationale Zusammenarbeit zu interkultureller Kompetenz und Landesanalyse im Herbst dieses Jahres geplant. Ein Netzwerktreffen jeweils für die rheinland-pfälzischen und die ruandischen Teilnehmenden ist für 2019 angesetzt.