Wir bieten fundierte Beratung, Vernetzung und Förderung für Kommunen – Ihr Rundum-Paket für kommunale Nachhaltigkeit und globale Verantwortung.
Internationaler Lerndialog Bürgerbeteiligung
Bürgernahe Kommunen sind Ausdruck guter lokaler Regierungsführung und gelebter Demokratie. Sie orientieren sich in ihrer Arbeit an den Bedürfnissen und Problemen der Bürgerinnen und Bürger, sind serviceorientiert, verstehen sich als transparente und offene Dienstleisterinnen und beteiligen ihre Bürgerinnen und Bürger an kommunalen, gesellschaftlichen und politischen Entscheidungsprozessen.
Kommunen weltweit stehen bei der Umsetzung demokratischer und nachhaltiger Entwicklungskonzepte vor großen Herausforderungen. Jede Gesellschaft, die sich nachhaltig ausrichten möchte, ist auf die Beteiligung ihrer Bürgerinnen und Bürger angewiesen, um deren Wissen und Sichtweisen einzubeziehen und zukunftsweisende Entscheidungen zu treffen.
Dort wo politisches Interesse besteht, der Bevölkerung Spielräume und Gestaltungsräume zu überlassen und mit Vertrauen statt Kontrolle zu agieren, eröffnen sich zahlreiche Möglichkeiten der Organisation von Beteiligungsprozessen. So gibt es inzwischen ein großes Repertoire an Instrumenten, Bürgerinnen und Bürger selbst über ihre Angelegenheiten entscheiden zu lassen: Bürgerbudgets, Konvente und Bürgerräte sind nur einige der Optionen. Dabei unterscheidet sich die Praxisausgestaltung von Kommune zu Kommune.
Im Rahmen unseres Projekts „Internationaler Lerndialog Bürgerbeteiligung“ mit dem aktuellen Fokus auf nordafrikanischen Kommunen diskutieren wir mit Bürgerinnen und Bürgern, wie Bürgerbeteiligung in verschiedenen politischen Systemen gedacht und gelebt werden kann. Ziel des Vorhabens ist es, zu einem globalen Fachaustausch und zur Verbreitung geeigneter Instrumente und Ansätze der kommunalen Bürgerbeteiligung beizutragen.
Pilotprojekt: Bürgerdialog Marokko
Marokko als parlamentarische Monarchie hat sich vor mehr als zehn Jahren auf den Weg einer demokratischen Öffnung begeben und schlägt nun eigene Wege ein, Bürgerinnen und Bürger bei kommunalen Entscheidungsprozessen zu beteiligen.
In Kooperation mit dem Landesbüro Marokko der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. (KAS) unterstützen wir deutsche und marokkanische Kommunen, die eine kommunale Partnerschaft pflegen. Dazu bieten wir Vernetzungsworkshops zu Themen der bürgernahen Kommune an.
Unser Workshop-Angebot
Die Zielsetzung
Durch die Workshops vernetzen sich engagierte deutsche und marokkanische Kommunen miteinander, tauschen sich zu Themen der Bürgerbeteiligung aus und treten dadurch in einen globalen Fachdialog.
Die beteiligten Kommunen aus Deutschland und Marokko können durch den Austausch und Dialog ihre Expertise und Erfahrungen einbringen und dadurch ihre fachlichen und interkulturellen Kompetenzen stärken.
Wer kann mitmachen?
Engagieren können sich deutsche Kommunen, die bereits eine Partnerschaft mit einer nordafrikanische Kommune haben und motiviert sind, eine Schulung oder einen aktiven Part in einem Workshop zum Thema Bürgerbeteiligung zu gestalten.
Darüber hinaus können sich Kommunal- und Kreisverwaltungen, städtische Fachleute und kommunale Unternehmen einbringen, die sich im Bereich Bürgerhaushalt engagieren möchten.
Sie sollten Interesse am Erfahrungsaustausch mit marokkanischen Kommunen haben.
Wie wir deutsche Kommunen unterstützen können
Beratung und Information in Bezug zum Fachdialog mit marokkanischen Kommunen zu Themen der Bürgerbeteiligung.
Unterstützung bei der Organisation von Workshops und Hospitationen in Deutschland und Marokko. Die Workshops haben in der Regel eine Dauer von zwei Tagen und finden, sobald Reisetätigkeiten wieder möglich sind, in unterschiedlichen Regionen Marokkos statt.
Finanzierung aller anfallenden Reise- und Unterbringungskosten in Marokko und Deutschland.
Erste Erfolge - was bisher erreicht wurde:
Mit Unterstützung der Stadt Leipzig konnten in Tétouan und Chefchaouen (in der Nordregion des Landes) die ersten Bürgerbüros Marokkos eröffnet werden. Diese Bürgerbüros sollen Anlaufstelle für die Sorgen und Nöte, aber auch die Kritik der Bürgerinnen und Bürger werden und damit demokratische Teilhabe stärken.
In Agadir, im Süden von Marokko, wird an der Organisation des ersten Jugendparlamentes des Landes gearbeitet, nachdem die Stadt Oberhausen ihre Erfahrungen mit diesem Instrument der Jugendbeteiligung mit zahlreichen Jugendvertretern geteilt hat.