Von 2019 bis 2021 – etwas verzögert durch die Corona-Pandemie – erarbeiteten Neu-Isenburg und Kwadaso für ihre Klimapartnerschaft gemeinsam ein Handlungsprogramm, das aus vier Komponenten besteht: Die Installation von Photovoltaikanlagen auf öffentlichen Gebäuden, die Verbesserung der Abfallwirtschaft, die Förderung des fairen Handels durch Aufbau von Lieferketten und die Begrünung von Kwadaso durch die Anpflanzung von 40.000 Bäumen an Straßen, öffentlichen Plätzen und Schulen.
Dabei ist die letzte Komponente schon am weitesten fortgeschritten. Begonnen wurde im Januar 2022 und innerhalb von drei Jahren, bis Ende 2024, soll das Projekt abgeschlossen sein.
Unterstützt durch ein Agrarinstitut in Kumasi wurde die Bodenbeschaffenheit an den geplanten Standorten untersucht und darauf aufbauend verschiedene Baumarten ausgewählt, von Guave, Kokos- und Königspalme bis hin zu Teak und Mahagony. Geplant sind jeweils 15.000 Bäume in den ersten beiden Jahren und weitere 10.000 Bäume im Jahr 2024 zu pflanzen. Da das Projekt gut vorankommt, dürften inzwischen gut die Hälfte der 30 bis 50 Zentimeter großen Setzlinge ihren Standort gefunden haben. Das Institut überwacht per GPS den Wuchs und ersetzt gegebenenfalls Setzlinge, die nicht angegangen sind.
Viele der Straßen in Kwadaso verfügen über einen breiten Grünstreifen in der Mitte, der sich gut für die Baumanpflanzung eignet. Dort, wo es möglich ist, werden auch an Straßenrändern Bäume gepflanzt, so dass Alleen entstehen. Auch öffentliche Plätze wurden für Anpflanzungen ausgewählt.
Der Leiter des Projekts in Ghana ist Pädagoge und Schuldirektor. Die Pflanzung von Setzlingen auf Schulhöfen ist ihm daher ein besonderes Anliegen. Die Schülerinnen und Schüler pflanzen diese dort selbst, begleitet von Veranstaltungen und Sensibilisierungsprojekten im Hinblick auf den Klimaschutz.
Bei Starkregenereignissen wird viel Mutterboden weggeschwemmt. Durch eine bessere Durchwurzelung soll dies in Zukunft deutlich reduziert werden. Zudem werden Schulhöfe, Straßen und Plätze in Zukunft besser beschattet, die Bäume nehmen CO2 auf, verbessern die Luftqualität und schützen bei starker Hitze.