Kouga/Jeffreys Bay, 9. bis 11. Oktober 2019. Zum Auftakt widmeten sich die Teilnehmenden der Vorstellung der Handlungsprogramme, die sie in den vergangenen beiden Jahren erarbeitet haben. „Am Ende geht es darum, dass jeder – unabhängig vom persönlichen Interesse – ein Experte in Sachen Umweltschutz und Klima wird“, sagte Malusi Mahlulo, Direktor des Amts für Internationale Beziehungen der südafrikanischen Provinz Eastern Cape Provincial Government, zu Beginn des Austausches. Mittels einer Poster-Ausstellung gaben die Klimapartnerschaften einen Überblick über ihre Arbeitsergebnisse und Schwerpunktthemen. Jede Partnerschaft stellte ausgewählte Maßnahmen vor, die sie nach Fertigstellung der Handlungsprogramme kurz-bis mittelfristig umsetzen wird. Zu den vielseitigen Projektideen zählen unter anderem:
- ein nachhaltiges Wassermanagement
- verschiedene Projekte im Bereich erneuerbare Energien, insbesondere Solarenergie
- die Unterstützung bei der Erstellung eines Masterplans für die Partnerkommune
- Maßnahmen zur Umweltbildung und zum intensiveren Austausch zwischen Schulen
- mehrere Projekte, um Abfallprobleme in den Griff zu bekommen
- die Bekämpfung der Abholzung durch Wiederaufforstungen
- Maßnahmen zur Erosionsbekämpfung in ruandischen Partnerkommunen
Beim Informationsaustausch kam heraus, dass einige Partnerschaften bereits Projekte umsetzen. Beispielsweise werden der Landkreis Hameln-Pyrmont und der Alfred Nzo Distrikt in Südafrika eine Solarstromanlage in einer Grundschule installieren. Die Anlage soll ein gutes Beispiel sein und dazu beitragen, dass sich Solarenergie im Alfred Nzo Distrikt etabliert.
Viernheim und Silly (Burkina Faso) haben erreicht, dass in ländlichen Gebieten bei Silly eine Wasserversorgung durch Tiefbrunnen möglich ist. „Bei unserer Arbeit müssen wir den Klimawandel mitdenken. In den vergangenen Jahren haben die Perioden der Trockenheit in der Gegend um Silly zugenommen. Damit die Menschen dennoch an Wasser kommen, haben wir die Tiefbrunnen gebaut“, erklärt Philipp Granzow, der Klimabeauftragte Viernheims. Im nächsten Schritt wolle man gemeinsam mit der Bevölkerung Sillys landwirtschaftliche Praktiken erarbeiten, mit denen effektiver Anbau trotz steigender Temperaturen und Dürrephasen möglich sind. „Die Herausforderungen werden in Zukunft zunehmen“, befürchtet er.
Finanziert wurden die bereits laufenden Projekte unter anderem mit Mitteln der SKEW-Programme „Nachhaltige Kommunalentwicklung durch Partnerschaftsprojekte“ (Nakopa) und „Förderprogramm für kommunale Klimaschutz- und Klimaanpassungsprogramme“ (FKKP).