Runder Tisch zu Kommunalen Partnerschaften mit Deutschland in Kiew

Ulrich Kaltenbach, stellvertretender Referatsleiter im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), stellte die Aktivitäten des BMZ zur Förderung der deutsch-ukrainischen Zusammenarbeit vor. Neben den Durchführungsorganisationen des BMZ betonte er den Stellenwert von Aktivitäten der Zivilgesellschaft, Kirchen, politischen Stiftungen und kommunalen Wirtschaftsunternehmen. Die Kooperation und Vernetzung der verschiedenen Akteure der deutschen Entwicklungszusammenarbeit, wie sie im Rahmen des Projekts „kommunale Partnerschaften mit der Ukraine“ vorliege, sei ausdrücklich erwünscht.

Dr. Michael Hamalij, SKEW, stellte die konkreten Unterstützungsmöglichkeiten im Rahmen des aktuellen Projekts vor. So stehen den beteiligten ukrainischen Städten nun auch vor Ort drei von der Konrad-Adenauer-Stiftung finanzierte Regionale Koordinatoren zur Projekt-Beratung und Begleitung zur Verfügung. Künftig sollen neben Runden Tischen und Konferenzen auch regional- oder themenspezifische Treffen organisiert, sowie bilaterale Partnerschaftsaktivitäten finanziell unterstützt werden.

Taras Holota, Leiter der Internationalen Abteilung der Stadt Kiew, stellte die vielfältige Partnerschaftsarbeit der Stadt Kiew mit München vor, so auch das über die SKEW geförderte Projekt „Umgang mit HIV/Aids in Kiew - Personalqualifizierung in der medizinischen und sozialen Arbeit“. Neben München unterhält Kiew auch eine Städtepartnerschaft mit Leipzig, die bereits seit 1961 besteht und damit die langjährigste deutsch-ukrainische Kommunalbeziehung ist. Petro Wychopen, Bürgermeister der westukrainischen Kleinstadt Schowkwa, berichtete von der Know-How-Partnerschaft seiner Kommune mit der sächsischen Stadt Delitzsch im Bereich Energieeffizienz. Er betonte die Bedeutung von Gemeinsamkeiten und definierten Zielen zwischen den Partnerstädten.

Auch das Programm „Integrierte Fachkräfte für Kommunen, weltweit“, das von der GIZ in Kooperation mit der Servicestelle umgesetzt wird, stieß auf reges Interesse. Dr. Konstantin Kotsas, Auftragsverantwortlicher des Vorhabens, berichtete von der aktuellen Suche nach Integrierten Fachkräften für zwei deutsch-ukrainische Kommunalpartnerschaften, auch weitere Kommunen hätten ihr Interesse zur Unterstützung durch eine Integrierte Fachkraft bekundet. Der Runde Tisch schloss mit einer Präsentation von Iryna Bryzhan, Projektleiterin für Integrierte Stadtentwicklung der GIZ in Poltawa. Sie stellte die konkreten Schritte einer Projektplanung der kommunalen Partnerschaftsarbeit vor und betonte, wie wichtig eine präzise und gemeinsame Vorbereitung, Planung, Begleitung und Evaluierung der Projekte für eine nachhaltig erfolgreiche Zusammenarbeit sei.

Die Teilnehmenden waren sich einig, dass ein Austausch auf Arbeitsebene auch künftig regelmäßig ermöglicht werden sollte. Zum Abschluss beglückwünschte auch der Kiewer Oberbürgermeister Dr. Witalij Klitschko das Team der SKEW zur gelungenen Veranstaltung und betonte den Stellenwert der deutsch-ukrainischen Zusammenarbeit für den Aufbau neuer Strukturen in ukrainischen Kommunen.