Nachhaltige Energieversorgung: Photovoltaik für Klärwerkanlage

Der Austausch wurde, anders als ursprünglich geplant, nicht in Nürnberg, sondern in Nablus realisiert - und zwar Im Rahmen einer zweitägigen Schulung von städtischen Photovoltaik-Fachleuten aus den palästinensischen Autonomiegebieten durch den Nürnberger Ingenieur Klaus Richter. Durch die lokale Veranstaltung konnte eine sehr viel größere Anzahl an Expertinnen und Experten erreicht werden – knapp 50 Mitarbeitende aus neun verschiedenen Kommunen nahmen teil.

Die Photovoltaik-Anlage hat eine Leistung von immerhin 120 kW und setzt sich aus 380 Modulen zusammen. Es handelt sich um die größte Photovoltaik-Anlage, die im Versorgungsgebiet der Stadtwerke von Nablus (NEDCO) am Netz ist. Der erzeugte Strom wird überwiegend im Klärwerk selbst verbraucht und hilft dabei, die Energiekosten für die Stadt Nablus deutlich zu senken.

Da die Einspeisung des Überschusses in das NEDCO-Netz höher als erwartet ausfällt, müssen hierzu neue rechtliche Lösungen gefunden werden. Diese stellen für die Nablus Municipality und den Energieversorger eine Herausforderung dar. Als Folgeprojekt könnte deshalb die Initiierung eines Fachaustauschs im Rahmen eines mehrtägigen Workshops zwischen Verantwortlichen von NEDCO (palästinensischer Energieversorger) und N-ERGIE (Nürnberger Energieversorger) Mitarbeitenden ein weiterer wichtiger Schritt sein, um Photovoltaik zu einer verlässlichen, stabilen und wichtigen Energiequelle für das Westjordanland werden zu lassen.