Online, 9. und 10. Dezember 2020. Nachdem Klimapartnerschaften den zweijährigen Prozess der Teilnahme am Projekt „Kommunale Klimapartnerschaften“ erfolgreich abgeschlossen haben und ihr gemeinsames Handlungsprogramm in den Händen halten, besteht der nächste Schritt in der Umsetzung der darin geplanten Maßnahmen. Dieser Planungsprozess stellt die Partnerschaften oft vor größere Herausforderungen - hier setzte der nun durchgeführte Projektplanungsworkshop an. Dieser setzte sich zum Ziel, den teilnehmenden Kommunen ein Verständnis für den Prozess von der Projektidee aus dem Handlungsprogramm zum Projektantrag bei einem mittel- bis großvolumigen Förderprogramm der SKEW zu vermitteln.
Dieser Workshop war Teil der Angebote an die abgeschlossenen Projektphasen der kommunalen Klimapartnerschaften. Bisher wurde jährlich ein Netzwerktreffen der deutschen Kommunen durchgeführt, im Jahr 2020 stattdessen zwei thematische Workshops. Der erste virtuell durchgeführte thematische Workshop fand im September zum Thema „Solarenergie“ statt. Auch dieser Projektplanungsworkshop musste letztlich in ein virtuelles Format umgewandelt werden.
Da dieser Workshop ein Unterstützungsangebot zwischen Abschluss der Projektteilnahme bei den „Kommunalen Klimapartnerschaften“ und Beginn der Projektumsetzung darstellte, wurde er in Zusammenarbeit zwischen dem Projekt „Kommunale Klimapartnerschaften“ und der finanziellen kommunalen Förderung der Servicestelle organisiert und gestaltet. Dies bot dann auch die Gelegenheit, die beiden relevanten Förderinstrumente der SKEW zur Umsetzung der umfassenderen Maßnahmen aus den Handlungsprogrammen vorzustellen: das Projekt „Nachhaltige Kommunalentwicklung durch Partnerschaftsprojekte (Nakopa)“ sowie das Förderprogramm für Kommunale Klimaschutz- und Klimaanpassungsprojekte (FKKP).
Begrüßt wurden die Teilnehmenden durch Clemens Olbrich, dem für den Workshop verantwortlichen Projektleiter der SKEW. Beauftragt mit der Konzeption und Durchführung des Workshops war Birgit Laue. Die Moderatorin und Trainerin setzte dabei unter anderem das Online-Whiteboard „Miro“ ein, auf dem die Teilnehmenden in Kleingruppenarbeit ausgewählte Methoden zu einzelnen Schritten der Projektplanung einüben konnten. Ein zentraler Aspekt galt hierbei der Vermittlung eines Grundverständnisses für wirkungsorientierte Projektplanung.
Im Rahmen des Workshops lernten die Teilnehmenden einen möglichen Schritt für Schritt-Planungsprozess kennen, der ihnen anhand von konkreten Methoden eine Unterstützung bei der Planung von Projekten bietet. Dieser wurde in sieben Schritten erläutert und durchgeführt - von der Analyse über die Bestimmung der Projektziele, der Projektplanungsübersicht bis hin zur Erstellung der Kurzbeschreibung.
Im Anschluss wurden die verschiedenen relevanten Aspekte einer detaillierten Projektplanung vorgestellt. Die Zusammenstellung des Projektteams wurde anhand einer Funktionsmatrix praktisch eingeübt. Zum Operationsplan, zur Kosten- und Finanzierungsplanung, zum Wirkungsmonitoring und zur Nachweiserstellung wurden die für die Planung wichtigsten Aspekte vorgestellt. Die weiteren Details können dann, wenn ein Projektantrag gestellt werden soll, im Rahmen eines Antragsseminars bei Nakopa oder FKKP in Erfahrung gebracht werden.
Bei der anschließenden Evaluierung und Feedbackrunde wurde der virtuelle Workshop als sehr hilfreich und kurzweilig beschrieben. Er konnte genau das erreichen, was intendiert war: die Unterstützungslücke zwischen Projektideen, den Maßnahmen aus dem Handlungsprogramm und Projektantrag schließen und dabei relevante Methoden mit an die Hand geben, die die Teilnehmenden in ihren Projektteams anwenden wollen. Besonders die praxisnahen Übungen ausgewählter Methoden wurden positiv aufgenommen. Ein Handout, das die einzelnen Projektplanungsschritte darstellt und die wichtigsten Methoden, inklusive Literaturhinweisen, zusammenfasst, wird derzeit erarbeitet und den Teilnehmenden im Nachgang zur Verfügung gestellt.
Das positive Feedback und die praxisnahe Umsetzung legen nahe, dass dies sicherlich nicht der letzte Projektplanungsworkshop im Netzwerk der „Kommunalen Klimapartnerschaften“ gewesen sein sollte.