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Zehn Jahre „Kommunale Klimapartnerschaften“

Bildband und Fotoausstellung - Ein Rückblick in 30 Fotos aus 15 Ländern

KLIMAPARTNERSCHAFT BEZIRK FRIEDRICHSHAIN-KREUZBERG VON BERLIN – SAN RAFAEL DEL SUR (NICARAGUA)

Ein Bus, auf dem sich hinten meherer Personen außen festhalten, fährt über eine überschwemmte Straße; am Himmel sind sehr dunkle Wolken zu sehen.
Niederschläge bleiben in Nicaragua immer öfter aus und gefährden die Versorgung der Menschen. Dann kommt es plötzlich zu heftigen Wolkenbrüchen. Die Klimapartnerschaft fördert Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel. Foto: Oswaldo Rivas
Ein Mann steht in üppigem Grün und begutachtet einen Setzling in einer Plastikflasche.
Die Projektpartner hatten es sich zu einer Aufgabe ihrer Klimapartnerschaft gemacht, ein ehemaliges Kalkabbaugebiet in San Rafael del Sur wiederaufzuforsten. Damit wollten sie die einheimische Artenvielfalt wiederherstellen. Foto: Oswaldo Rivas
Hände in Großaufnahme von oben entblättern einen kleinen Maiskolben.
Die Temperatur in Nicaragua ist in den letzten 30 Jahren um etwa 0,6°C gestiegen. Lange Trockenperioden gefährden die Nahrungsmittelversorgung der Bevölkerung. Die Klimapartnerschaft trägt zu einer Stärkung der Klimaresilienz bei. Foto: Oswaldo Rivas
Ein Mann arbeitet mit einer Schaufel an einem kleinen Bewässerungsgraben, von dem aus viele Schläuche in ein bepfanztes Feld führen.
Aufgrund des Klimawandels müssen die Felder effizienter bewässert werden. Systeme wie auf dem Foto sind diesem nicht gewachsen. Die Klimapartnerschaft unterstützt daher kleinbäuerliche Familien bei der Anpassung an den Klimawandel. Foto: Oswaldo Rivas

KLIMAPARTNERSCHAFT MÜNCHEN – HARARE (SIMBABWE)

Einige junge Männer stehen gut gelaunt vor einem Fahrradladen.
Die Klimapartnerschaft setzte zum Ziel, das Radfahren in Harare populärer zu machen! Und da endlich war dieser Fahrradladen mit einigen coolen Jungs, die alte Räder fit machen und verkaufen – ein erster Hoffnungsschimmer. Foto: Gerhard Gross
Vor einer großen planierten Fläche ist eine Person in blauer Arbeitskleidung mit grünem Helm zu sehen,; im Hintergrund ein Bagger und Bäume.
Ein neuer Busbahnhof sollte 2018 dort entstehen, wo gerade noch das Terrain planiert wurde. Von hier aus fahren inzwischen Linienbusse ins Stadtzentrum von Harare, um den Stadtverkehr von den unzähligen Minibussen zu entlasten. Foto: Gerhard Gross

KLIMAPARTNERSCHAFT ENZKREIS – DISTRIKT MASASI (TANSANIA)

Mehrere Personen in roten Kleidern und zum Teil mit Stäben sind um eine Art Brunnen zu sehen.
Schülerinnen „fütterten“ 2017 die Biogasanlage des Mädcheninternats mit Kuhdung. Das gewonnene Methan wird statt Feuerholz zum Kochen verwendet. Die Anlage wurde 2014 im Rahmen des ersten Nakopa-Projekts der Klimapartnerschaft gebaut. Foto: Angela Gewiese
Ein Mann mit Mikrofon steht neben einem Apparat, der mit Leuchtmitteln bestückt ist, und spricht vor einer großen Menge um ihn herum.
In den Pausen eines Fußballspiels 2018 werden in Masasi die Vorteile der Solartechnik erklärt. Im Rahmen der Klimapartnerschaft wurden auf 27 Gesundheitsstationen Solarstromanlagen gebaut und Techniker ausgebildet. Foto: Angela Gewiese

Galerie des Fotowettbewerbs 10 Jahre Kommunale Klimapartnerschaften mit allen 30 Fotos

Eine Gruppe hält, auf einer Wiese stehend, lachend die Arme in die Höhe.

Kiel - Distrikt Moshi (Tansania)
Miti ya Moshi – mapafu yetu. Das ist Kisuaheli und bedeutet „Bäume in Moshi – unsere Lungen“. Mit diesem Slogan startete 2018 das erste große Gemeinschaftsprojekt zwischen Kiel und dem Distrikt Moshi. Im Rahmen eines Nakopa-Projekts stellte die Klimapartnerschaft die Baumschule in Himo wieder her.

Foto: Daniela Roth

Einige Personen in blauen Hosen und roten Oberteilen arbeiten auf einer Grünfläche.

Neumarkt - Drakenstein (Südafrika)
Der Fluss Berg gilt als Lebensader der Gemeinde Drakenstein. Er dient dem lokalen Wein- und Obstanbau, der über ein Drittel der Arbeitsplätze in Drakenstein stellt, als wichtige Wasserquelle und ist eine zentrale Säule des Ökosystems der Region. Allerdings breiten sich am Flussufer invasive Pflanzen aus. Die Klimapartnerschaft zwischen Neumarkt und Drakenstein stoppte diese Entwicklung und bereinigte das Flussufer von 2016 bis 2019 mit finanzieller Unterstützung der Servicestelle von den invasiven Arten und revitalisierte das Ökosystem, indem sie 2019 das Flussufer mit heimischen Pflanzen begrünte.

Foto: Riana Geldenhuys

Einige Männer halten lachend die Hände in einen Wasserstrahl eines Brunnens; im Hintergrund schauen einige Kinder zu.

Ludwigsburg - Kongoussi (Burkina Faso)
Beim letzten Besuch einer Ludwigsburger Delegation im Rahmen der Klimapartnerschaft nach Kongoussi im Januar 2018 war die Freude über die in einem gemeinsamen Klimaprojekt zwischen Ludwigsburg und Kongoussi gebauten Brunnen groß. Die Partnerschaft entstand 2014 aus der trilateralen Partnerschaft der ältesten deutsch-französischen Partnerschaft zwischen Ludwigsburg und Montbéliard mit Kongoussi.

Foto: Uwe Kalmer

Mehrere Personen in roten Kleidern und zum Teil mit Stäben sind um eine Art Brunnen zu sehen

Enzkreis - Distrikt Masasi (Tansania)
Schülerinnen der Ndwika Girls Secondary School „fütterten“ 2017 die Biogasanlage auf dem Gelände des Mädcheninternats mit Kuhdung. Die Mädchen verrührten hierfür im oberirdischen Einschlämmbecken der Anlage den trockenen Kuhdung aus den Ställen des Internats mit Wasser. Bei der Vergärung des Dungs bildet sich im unterirdischen Dom der Anlage Methan, das über eine Gasleitung in die Schulküche gelangt, wo es anstelle von Feuerholz zum Kochen verwendet wird. Die 50 Kubikmeter große Biogasanlage wurde 2014 im Rahmen des ersten Nakopa-Projekts der Klimapartnerschaft Enzkreis – Distrikt Masasi gebaut.

Foto: Angela Gewiese

Ein Mann mit Mikrofon steht neben einem Apparat, der mit Leuchtmitteln bestückt ist, und spricht vor einer großen Menge um ihn herum.

Enzkreis - Distrikt Masasi (Tansania)
In den Pausen eines Fußballspiels im August 2018 erklärte ein Solartechniker dem Publikum die Vorteile der Solartechnik anhand eines einfachen Vorführsystems mit Solarmodul, Laderegler, Solarbatterie und zwei LED-Lampen als Stromverbraucher. Im Rahmen der Klimapartnerschaft wurden auf 27 Gesundheitsstationen im Distrikt Masasi Solarstromanlagen gebaut und Solartechniker ausgebildet. Sie beraten seither Interessierte über private Solarsysteme und installieren diese auf Hütten und Häusern.

Foto: Angela Gewiese

Vier Männer sind miteinander im Gespräch, unter ihnen der ehemalige Oberbürgermeister Kölns Jürgen Roters.

Köln - Corinto (Nicaragua)
Auf der wilden Müllkippe von Corinto suchten 2016 informelle Müllsammlerinnen und - sammler, unter ihnen auch Kinder, ohne jede Schutzkleidung im teils giftigen Müll nach Material zum Recycling. Die Klimapartner Köln und Corinto verschrieben sich in diesem Jahr dem Ziel, die Abfallwirtschaft von Corinto und El Realejo neu zu organisieren. Viele der ehemaligen Müllsammlerinnen und -sammler sind heute in der geordneten Mülltrennung tätig. Sie haben ihre Einkünfte steigern können und die Menge des Materials zum Recycling hat sich erhöht.

Foto: Städtepartnerschaftsverein Köln-Corinto e.V.

Eine große Gruppe posiert im Freien vor einer großen weißen Treppe.

Bonn - Cape Coast (Ghana)
Im April 2012 reiste die erste offizielle Bonner Delegation in die ghanaische Partnerstadt Cape Coast. Höhepunkt des Besuchs war die feierliche Unterzeichnung der Partnerschaftsvereinbarung, mit der die Klimapartnerschaft zwischen den beiden Städten offiziell besiegelt wurde. Bonn und Cape Coast beteiligten sich als zwei der ersten Städte am Programm „Kommunale Klimapartnerschaften“ und starteten 2012 zusammen das erste von der SKEW geförderte FKKP-Projekt.

Foto: Stefan Wagner / Bundesstadt Bonn

Einige Personen vesprühen auf einer Bühne Wasser.

Bonn - La Paz (Bolivien)
Im November 2017 wurde das Theaterstück „Wasser/Agua“ erstmals im Theater Marabu in Bonn aufgeführt. Anlass für das Projekt der Partnerstädte Bonn und La Paz war die 23. Weltklimakonferenz in Bonn und das 15-jährige Bestehen der Projektpartnerschaft zwischen Bonn und La Paz.

Foto: Ursula Kaufmann

Eine Frau auf einem Boot, das auf einem kleinen, von dichtem Wald umgebenen Fluß fährt, ist von hinten zu sehen. Auf dem Boot liegen zwei Solarmodule.

Nürnberg - San Carlos (Nicaragua)
Die Region Los Guatuzos im Süden Nicaraguas ist weit abgelegen und von der öffentlichen Stromversorgung abgeschnitten. Schulen sind manchmal nur mit dem Boot oder Pferd zu erreichen. Eingebettet in die Klimapartnerschaft zwischen San Carlos und Nürnberg installierte im Jahr 2012 die Regionalgruppe Nürnberg der Nichtregierungsorganisation „Ingenieure ohne Grenzen“ sieben Photovoltaik-Anlagen auf Schuldächern in der Region. Das Team von „Ingenieure ohne Grenzen“ reiste per Boot in die Dörfer, wo die Anlagen seither Strom für Licht und Lehrmaterialien wie CD-Spieler liefern.

Foto: Armando Gomez

Etwa 12 Personen stehen im Kreis und schauen lachend in die Kamera, die unter ihnen positioniert ist

Bremen - Durban (Südafrika)
Die seit 2011 bestehende Städte- und Klimapartnerschaft Bremen – Durban lebt neben dem Austausch von Expertinnen und Experten der Kommunalverwaltungen auch von zivilgesellschaftlichem Engagement, zum Beispiel im Jugend- und Sportaustausch. Im Jahr 2013 besuchte eine Bremer Delegation gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen der Stadtverwaltung Durban und Bremer Jugendlichen, die in Durban ihren weltwärts-Freiwilligendienst leisteten, den iSithumba Sportsgarden.

Foto: Michael Werbeck, Freie Hansestadt Bremen

Auf einer Müllhalde sind verschiedene Bagger und Kleinfahrezeuge zu sehen.

Neu-Isenburg - Kwadaso (Ghana)
Die traditionelle Müllentsorgungsanlage für den Großraum Kumasi erinnert an die Müllentsorgung, wie man sie in Neu-Isenburg/Kreis Offenbach in den 1960er-Jahren kannte. Das Müllsammeln wird von Privatpersonen organisiert, die davon ihren Lebensunterhalt bestreiten. Allerdings sind die Tage dieser Art der Müllentsorgung hier gezählt. Auf einer Brachfläche im Großraum Kumasi werden große Hallen gebaut, wo der Müll nach Sparten getrennt und später recycelt werden soll. Von dieser modernen Art profitieren auch alle anliegenden Gemeinden wie Kwadaso innerhalb des Großraumes Kumasi.

Foto: Josef Weidner

Zwei Frauen pflanzen einen Baum und lächeln in die Kamera.

Bremen - Windhoek (Namibia)
Kathrin Witte von der Bremer Stadtreinigung (links) und Johanna Reimers von der Freien Hansestadt Bremen (rechts) pflanzten beim Abschlussworkshop der 6. Phase des Projekts „Kommunale Klimapartnerschaften“ 2019 im Distrikt Kouga in Südafrika einen Baum. „Ein neues Pflänzchen“ entstand für die langjährige Städtefreundschaft Bremen – Windhoek: das gemeinsame Engagement im Rahmen der Klimapartnerschaft im Kampf gegen den Klimawandel und für die Verbesserung der Lebensbedingungen der Bürgerinnen und Bürger in beiden Städten. Inzwischen sind daraus mehrere konkrete Projekte, etwa für ein nachhaltiges Abfall- und Abwassermanagement, entstanden.

Foto: Prof. Dr. Martin Wittmaier, Hochschule Bremen

Ein Bus, auf dem sich hinten meherer Personen außen festhalten, fährt über eine überschwemmte Straße; am Himmel sind sehr dunkle Wolken zu sehen.

Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin - San Rafael del Sur (Nicaragua)

Die Folgen des Klimawandels für die Versorgung der Menschen mit ausreichenden und guten Nahrungsmitteln sind in Nicaragua schon heute drastisch. Niederschläge bleiben immer öfter aus, die Felder vertrocknen. Dann kommt es plötzlich zu katastrophenartigen Wolkenbrüchen, die die Ernten zerstören. Vor allem Kleinbäuerinnen und -bauern sind dann gezwungen, Nahrungsmittel wie Reis, Weizen, Mais und Soja zuzukaufen, die sie sich auf Grund der steigenden Preise auf dem Weltmarkt kaum leisten können. Die Klimapartnerschaft zwischen dem Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg und San Rafael del Sur fördert verschiedene Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel.

Foto: Oswaldo Rivas

Ein Mann steht in üppigem Grün und begutachtet einen Setzling in einer Plastikflasche.

Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin - San Rafael del Sur (Nicaragua)
Friedrichshain-Kreuzberg und San Rafael del Sur hatten es sich zu einer Aufgabe ihrer Klimapartnerschaft für die Jahre 2017 bis 2020 gemacht, ein ehemaliges Kalkabbaugebiet in der Gemeinde San Rafael del Sur wiederaufzuforsten. Damit wollten sie die einheimische Artenvielfalt wiederherstellen. Im Reservat ist auch eine kommunale Baumschule angesiedelt, wo Baumsetzlinge für die Aufforstung vorbereitet werden. Zudem wurde im Reservat eine Aufzuchtstation für grüne Leguane angesiedelt. Deren Lebensraum in der Region ist bedroht und die Station will zur Erhaltung ihrer Art jährlich etwa 300 Tiere im Reservat auswildern.

Foto: Oswaldo Rivas

Hände in Großaufnahme von oben entblättern einen kleinen Maiskolben.

Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin - San Rafael del Sur (Nicaragua)
Die Temperatur in Nicaragua ist in den letzten 30 Jahren um etwa 0,6°C gestiegen. Extremwetterereignisse wie Hurrikane, Überschwemmungen, lange Trockenperioden und eine Verschiebung der jahreszeitlichen Wetterabfolge gefährden die Ernten und damit die Nahrungsmittelversorgung der Bevölkerung. San Rafael del Sur leidet unter diesen extremen klimatischen Ereignissen. Die Klimapartnerschaft trägt zu einer Verbesserung des lokalen Klimas und damit zu einer Stärkung der Klimaresilienz bei.

Foto: Oswaldo Rivas

Ein Mann arbeitet mit einer Schaufel an einem kleinen Bewässerungsgraben, von dem aus viele Schläuche in ein bepfanztes Feld führen

Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin - San Rafael del Sur (Nicaragua)
Wenn es aufgrund des Klimawandels weniger regnet, müssen die Kleinbäuerinnen und -bauern in San Rafael del Sur ihre Felder, auf denen sie zum Beispiel Xanthosoma anbauen, effizienter bewässern. Systeme wie auf dem Foto sind dem Klimawandel nicht gewachsen. Der Städtepartnerschaftsverein und das Zentrum für ländliche Entwicklung (CEDRU) als lokaler Partner unterstützen daher kleinbäuerliche Familien bei der Anpassung ihrer Bewässerung an den Klimawandel. Eine zentrale Rolle spielen hierbei die Speicherung und Nutzung von Regenwasser und die Installation von Systemen zur Tröpfchenbewässerung.

Foto: Oswaldo Rivas

Ein gelb-blauer Lastwagen mit Bohraufsatz ist zu sehen; rechts im Bild eine Gruppe von Personen.

Gersthofen - Baringo County (Kenia)
Wasserversorgung, Trinkwasseraufbereitung und erneuerbare Energien waren zentrale Themen der Klimapartnerschaft zwischen Gersthofen und Baringo County in Kenia. Bei einem Besuch 2019 in Baringo besichtigte eine Delegation aus Gersthofen Anlagen zur Grundwasserförderung, Trinkwasseraufbereitung sowie zur Trinkwasserverteilung. Mit den verantwortlichen Ingenieuren vor Ort führten die Gäste Fachgespräche zum Brunnenbau. Das Team fuhr auch weit aufs Land hinaus, um dort die aktuellen Brunnenbohrarbeiten zu begutachten.

Foto: Markus Tittel

Fünf Männer stehen um die Ingenieurin herum, die spricht und in eine Richtung zeigt; alle tragen orangefarbene Warnwesten.

Tübingen - Moshi (Tansania)
Ingenieurin Viane Kombe vom Moshi Municipal Council zeigte 2019 Projektingenieur Florian Kölsch (links) und anderen Teilnehmenden einer Tübinger Delegation den Bauplatz für die Kompostierungsanlage, die im Rahmen der Klimapartnerschaft Tübingen – Moshi von 2018 bis 2020 in Moshi gebaut wurde. Die Anlage ist eine der ersten Kompostierungsanlagen in Tansania und hat auch überregional große Medienaufmerksamkeit erfahren. Sie wird von der Stadtverwaltung Moshi betrieben und kann mit dem Verkauf des Komposts kostendeckend arbeiten.

Foto: Stephan Klingebiel

Neun Personen lächeln in die Kamera; einige stehen auf einer Ladefläche eines Pickup: einige recken die Arme in die Höhe.

Ilsfeld - Kouga (Südafrika)
Lang anhaltende Dürren machen der Landwirtschaft in Kouga zu schaffen. Für den Anbau von Zitrusfrüchten und Getreide und für die Milchtierhaltung brauchen die Landwirtinnen und Landwirte viel Wasser, doch 2019 konnten sie nur 20 Prozent ihrer jährlichen Wasserquote vom Kouga-Damm beziehen. Daher widmet sich die Klimapartnerschaft zwischen Ilsfeld und Kouga unter anderem Techniken der Regenwassergewinnung und der Wiederverwendung von Brauchwasser für die Bewässerung von Nutzpflanzen. Eine Delegation aus Ilsfeld besuchte im Februar 2018 die Kläranlage in Jeffreys Bay und diskutierte mit den südafrikanischen Partnern Möglichkeiten der Bewässerung mit Brauchwasser.

Foto: Klimapartnerschaft Ilsfeld- Kouga

Nur die übereinandergeschlagenen Hände vieler Personen sind zu sehen.

Osterode am Harz - Kaolack (Senegal)
Hand in Hand für eine Welt - Auf dem Schulhof des Lycée Valdiodio Ndiaye in Kaolack begegneten sich im Januar 2018 junge Senegalesen und Erwachsene aus Osterode am Harz. Gerade hatte sich die Delegation ein nachhaltiges Bildungsprojekt angesehen und traf vor dem Schulgebäude auf weitere neugierige Jugendliche. Jährlich arbeiten Schülergruppen beider Länder zusammen an Themen der Agenda 2030. Plötzlich waren im Rahmen der Klimapartnerschaft auch viele Erwachsene aus dem fernen Deutschland hier. Augenhöhe, gegenseitige Wertschätzung, gemeinsame Verantwortung für unsere Eine Welt und die Partizipation der Jugend – mit diesen Werten hatten die Lehrer Elhadj Diouf und Tobias Rusteberg im Jahr 2012 eine Brücke zwischen Sine-Saloum und Harzvorland initiiert.

Foto: Sabine Becker

Das Trcycle, eine Art überdachtes Moped, mit mehreren Passagieren ist zu sehen; im Hintergrund das Meer.

Ebhausen - Lubang (Philippinen)
Auf der Insel Cabra gibt es keine Autos und nur schmale, nicht immer befestigte Straßen. Wenn man nicht zu Fuß gehen oder ein Viehfuhrwerk nehmen will, gibt es nur Tricycles – ein typisch philippinisches Fortbewegungsmittel. Für die Delegation aus Ebhausen, die die Partner in Lubang 2017 das erste Mal besuchte, war die Fahrt mit einem Tricycle Neuland, half aber zum besseren Verständnis der Lage vor Ort. Denn nicht alle Einwohner der Insel verfügen über ein solches Gefährt, aber alle müssen an die zentrale Regenwassersammelstelle kommen und sich die Wasservorräte für den Tag mitnehmen. Die Delegation konnte so die reale Problematik vor Ort erfassen als Planungsgrundlage für das anvisierte Projekt „Trinkwasserversorgung mit aus erneuerbaren Energien betriebenem Pumpenbetrieb“.

Foto: Gemeinde Ebhausen

Vier Personen posieren vor dem Symbol des Deutschen Nachhaltigkeitspreises für die Kamera.

Wernigerode - Hoi An (Vietnam)
Tran Van Nhan aus Hoi An, Katrin Anders (Stadtverwaltung Wernigerode), Oberbürgermeister Peter Gaffert und Huong Trute, Initiatorin der Städtepartnerschaft (v.l.n.r.), freuten sich imDezember 2017 über die Auszeichnung ihrer kommunalen Partnerschaft mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2018. In Zusammenarbeit mit der Bundesregierung würdigt der Preis Spitzenleistungen der Nachhaltigkeit in Wirtschaft, Kommunen und Forschung. Wernigerode und Hoi An wurden in der Kategorie „Kommunale Partnerschaften“ ausgezeichnet. Mit dem Preis erhielten die Partnerstädte jeweils 30.000 Euro für die Umsetzung gemeinsamer Projekte.

Foto: Jochen Rolfes

In einem großen Stuhlkreis sitzen viele Kinder und schauen in eine Richtung.

Landkreis Karlsruhe - Brusque (Brasilien)
Bei ihrem ersten Treffen zu nachhaltigeren Lebensweisen im April 2017 schrieben Kinder im brasilianischen Brusque jeweils in einem Brief auf, was sie vom anstehenden Projekt zur Umweltbildung erwarteten. Erst zum Projektende wurden die Briefe wieder geöffnet und die Kinder merkten, dass sie viel mehr gelernt hatten als bloße Fakten über Pflanzen und Tiere. All dieses Wissen, der Respekt für Mitschülerinnen und Mitschüler sowie für die Natur waren eine gute Möglichkeit für die Kinder, ihre Einstellungen zu Hause und in der Schule zu verändern. Umweltbildung ist eine wichtige Säule der Klimapartnerschaft zwischen der brasilianischen Stadt Brusque und dem Landkreis Karlsruhe.

Foto: Cristiano Olinger

Eine blau-weiße Flagge auf einem Fahnenmast umgeben von Bäumen ist zu sehen.

Kreis Herford - Condega (Nicaragua)
Während einer Exkursion 2019 wollte die Herforder Delegation der Klimapartnerschaft mit Condega in Nicaragua die Wasserversorgung in den überwiegend abseits und höher gelegenen Dorfgemeinschaften Condegas kennenlernen. Die Fahrt dorthin auf der Ladefläche eines Trucks führte über nicht befestigte Straßen die Berge hinauf. Oben angekommen erblickte die Delegation die Flagge Nicaraguas an der örtlichen Grundschule wie eine feierliche Begrüßung. Die Flagge symbolisiert die Herzstücke der Klimapartnerschaft: Begegnung, Respekt und Zusammenarbeit.

Foto: Dorothea Streich

Drei Frauen und drei Männer halten Materialien der Umweltbildung in die Kamera.

Lahr - Alajuela (Costa Rica)
Sie sind hellblau und fröhlich, sie heißen Go-Tica und Tröpfi und sind die Hauptdarsteller in praxisorientierten deutschspanischen Materialien zur Umweltbildung, die im Rahmen der kommunalen Klimapartnerschaft zwischen Lahr und Alajuela entwickelt wurden. Die Geschichten der beiden Wassertropfen sind ein idealer Einstieg für die Auseinandersetzung mit den Themen Wasser, biologische Vielfalt, Ökosystem Wald und Klimawandel. Kindergärten, Schulen und Umweltbildungsstätten in Costa Rica und Deutschland nutzen das bilinguale Buch und weitere Materialien zur Bildung für nachhaltige Entwicklung. Diese schärfen das Bewusstsein für den Einfluss der Menschen auf unsere Welt und leiten zu einem nachhaltigen und verantwortungsbewussten Handeln an.

Foto: Susana Méndez, Universidad Nacional de Costa Rica

Vor einem Gebäude und hinter einem Fahrrad stehen einige sehr gut gelaunte junge Männer.

München - Harare (Simbabwe)
Eine ganze Woche war eine Münchner Delegation 2019 mit ihren Gastgebenden in Harare unterwegs und hielt Ausschau nach Radfahrerinnen und Radfahrern, sah aber höchstens hier und dort vereinzelt jemandem auf dem Rad. Dabei sollte die Klimapartnerschaft zwischen München und Harare mit einem Projekt zur Förderung nachhaltiger Mobilität das Radfahren populär machen! Und da endlich war dieser Fahrradladen in Harares Vorort Epworth mit einigen coolen Jungs, die alte Räder fit machen und verkaufen – ein erster Hoffnungsschimmer.

Foto: Gerhard Gross

Vor einer großen planierten Fläche ist eine Person in blauer Arbeitskleidung mit grünem Helm zu sehen,; im Hintergrund ein Bagger und Bäume.

München - Harare (Simbabwe)
Ein neuer Busbahnhof sollte 2018 dort entstehen, wo gerade noch das Terrain planiert wurde. Von hier aus fahren inzwischen Linienbusse ins Stadtzentrum von Harare, um den Stadtverkehr von den unzähligen Minibussen zu entlasten, die die Straßen verstopfen. Der Busbahnhof ist eine Infrastrukturmaßnahme, um den öffentlichen Verkehr in Harare zu verbessern – und ein Baustein im gemeinsamen Programm der Klimapartnerschaft München – Harare zur Förderung nachhaltiger Mobilität in der Hauptstadt Simbabwes.

Foto: Gerhard Gross

Drei Personen haben an einer Straße, vor einem großen Baum stehend, Spaß.

Bad Berleburg - Distrikt Morogoro (Tansania)
Im März 2020, gerade noch rechtzeitig vor den Reisebeschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie, reiste eine Delegation aus dem Distrikt Morogoro nach Bad Berleburg. Auf der kurzen Autofahrt vom Bahnhof durch das Rothaargebirge wurden sie von etwas Schnee überrascht. Natürlich wurde ein spontaner Zwischenstopp eingelegt, welcher in einer noch spontaneren Schneeballschlacht endete. Mit von der Partie waren Bürgermeisterin Kibena N. Kingo (Mitte), der Projektkoordinator January Njoozi (links) und die Projektkoordinatorin Sofia S. Kingwahi (rechts). Diese erste gemeinsame Aktion diente im wahrsten Sinne des Wortes als Eisbrecher. Der Grundstein für eine lehrreiche, spannende und fruchtbare Woche war gelegt, bei der der Spaß und das Miteinander nicht zu kurz kamen.

Foto: Ines Wünnemann

Acht Personen in gelben Warnwesten, die Frau ganz rechts mit einem orangefarbenen Regenschirm, schauen zu einem Mann, der einen Sack Grünkompost anhebt.

Münster - Monastir (Tunesien)

Der Besuch einer Delegation aus Monastir 2019 in Münster anlässlich der Feier zum 50-jährigen Jubiläum der Städtepartnerschaft zwischen den beiden Kommunen war eine gute Gelegenheit, um die Klimapartnerschaft voranzutreiben. Beim Besuch der Abfallwirtschaftsbetriebe Münster (AWM) besichtigten die Partnerinnen und Partner den Recyclinghof im Entsorgungszentrum, den dortigen Deponielehrpfad, die Kompostieranlage für Grünabfälle, die Bioabfallbehandlungsanlage sowie die Sortieranlage für Restabfälle auf dem Gelände. Der Leiter der AWM, Patrick Hasenkamp (2. von rechts), zeigte den Gästen aus Monastir den Grünkompost aus Münster. Dieser ist ein direktes Produkt aus den Grünabfällen der Stadt.

Foto: Amt für Kommunikation der Stadt Münster (Heiner Witte, Münster View)

Eine Frau und ein Mann schauen auf ein Handy. Im Hintergrund sind weitere Personen zu sehen, die sich an Stehtischen unterhalten.

Ludwigsburg - Amboto (Ecuador)
Eine 16-köpfige Delegation aus Ludwigsburg reiste im Juni 2019 nach Ambato. Die zwölf Jugendlichen und vier Erwachsenen wohnten bei Familien in Ambato und nahmen unter anderem am Schulunterricht teil. Im Rahmen der Klimapartnerschaft entstanden zukunftsweisende Projekte wie das Vorhaben „1.000 Bäume für Ambato – 100 Bienenweiden für Ludwigsburg“. Während des Besuchs in Ambato pflanzten die Klimapartner gemeinsam 440 einheimische Bäume in städtischen Parks. Zudem wurden in Ludwigsburg insektenfreundliche Bienenweiden auf kommunalen und privaten Flächen angelegt. Das Projekt trägt so gleichermaßen zu Biodiversität und interkulturellem Austausch bei.

Foto: Siegfried Rapp