Marburg an der Lahn ist „Hauptstadt des Fairen Handels 2009“. Die hessische Kleinstadt mit knapp 81.000 Einwohnenden hat sich im gleichnamigen Wettbewerb gegen 39 Mitbewerber durchgesetzt und erhielt neben dem begehrten Titel und dem Recht das „Hauptstadt-Signet“ zu verwenden auch ein attraktives Preisgeld von 35.000 Euro, das in die weitere Arbeit zum fairen Handel(n) fließen wird. Damit schloss der Wettbewerb, der vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gefördert wird und unter der Schirmherrschaft von Bundesentwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul stand.
Ausschlaggebend für die Auszeichnung der Stadt Marburg waren die herausragende Vielfalt der kommunalen Aktivitäten, eine optimal genutzte Verknüpfung und Einbindung der Thematik in die Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit sowie die Ansprache vieler verschiedener und neuer Zielgruppen. Die Stadt beeindruckte sowohl mit der Kontinuität ihrer Projektarbeit als auch durch die Kreativität bei der Entwicklung neuer Ideen und Aktionen sowie durch die Zusammenarbeit mit Eisenach, Honduras und Dortmund.
Die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt führte den bundesweiten Wettbewerb im vierten Durchlauf nach 2003 auch als Beitrag zur Fairen Woche 2009 durch. Statt bisher 10.000 Euro wurde erstmals ein Preisgeld von insgesamt 100.000 Euro ausgelobt. Damit verbunden ist, dass die Preisträger die Verwendung der jeweiligen Preisgelder mit der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt abstimmen und für ihre Projektarbeit zum Fairen Handel vor Ort einsetzen. An dem Wettbewerb beteiligten sich 40 Kommunen mit über 400 Projekten.