Bei der Preisverleihung am 22. September 2011 in der Stadt Marburg, die den Titel 2009 errungen hatte, würdigte Dr. Christiane Bögemann-Hagedorn vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) das langjährige Engagement der Hansestadt Bremen für den Fairen Handel. Für die Bremer Bewerbung hatten Akteure aus Wirtschaft, Politik und Kirchen zwei Jahre lang 86 Projekte auf die Beine gestellt.
Besonders gefiel der Jury das strategische Vorgehen der Bremer, mit der der Faire Handel im öffentlichen Bewusstsein verankert werden konnte. Dazu gehörten unter anderem ein Videoclip mit Wettbewerb, eine Internetseite, ein eigenes Logo und Motto „Bremen fairbessern“, ein Wettbewerb von Schüler*innen, eine „Summerschool“ sowie die Ernennung von Fair-Trade-Botschafter*innen. Zudem werden in Bremen globale und faire Aktivitäten strukturell und Projekte substantiell finanziell gefördert. Als „Hauptstadt des Fairen Handels 2011“ kann die Hansestadt zukünftig das speziell für diesen Titel entwickelte Gütesiegel für Marketingaktivitäten und weitere kommunale Aktivitäten zur Förderung des Fairen Handels einsetzen. Zudem erhielt die Stadt 30.000 Euro.
"Gleich bei der ersten Bewerbung zu den 'Fünf Fairsten' Preisträgern zu gehören ist für Bremen ein großartiger Erfolg. Es freut uns sehr, dass das große Engagement, mit dem viele Akteure in Bremen über zwei Jahre an der Bewerbung gearbeitet haben, von der Jury durch einen Preis gewürdigt wird", sagte Prof. Dr. Eva Quante-Brandt, Bevollmächtigte der Freien Hansestadt Bremen beim Bund und für Europa, anlässlich der Preisverleihung.
Der mit 25.000 Euro dotierte zweite Preis ging an Saarbrücken. Die beiden dritten Plätze belegten Hannover und Heidelberg, die jeweils 17.500 Euro erhielten. Dass Fairer Handel und entwicklungspolitisches Engagement nicht nur Themen für Großstädte sind, bewies die Stadt Neumarkt in der Oberpfalz, die sich über den vierten Platz und 10.000 Euro freuen konnte. Beim diesjährigen Wettbewerb hatten sich 62 Kommunen mit insgesamt 851 Projekten beteiligt.