Jena, 4. bis 5. November 2014. Der fünfte Erfahrungsaustausch zum Fairen Handel in Kommunen der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt fand in Jena statt.
Zu Beginn stand ein Impulsreferat zum Thema „Nachhaltigkeit aus Verbrauchersicht“ auf dem Programm: Boris Hedde, der Geschäftsführer des Institut für Handelsforschung (IFH) GmbH aus Köln, zeigte auf, wie Fragen der Transparenz, Unternehmensverantwortung und Aufrichtigkeit bei der Information der Öffentlichkeit eine zunehmend wichtige und auch kaufentscheidende Rolle bei Verbraucherinnen und Verbrauchern spielen. Hier kann der Faire Handel punkten, denn die Grundsätze des ethischen und fairen Handelns sind sein „Markenzeichen“.
Die rund 50 Teilnehmenden aus Kommune und Zivilgesellschaft tauschten sich im Schwerpunkt über die steigende Nachfrage nach fair produzierten Waren, empfehlenswerte Vertriebswege und Qualitätsbegriffe aus. In diesem Zusammenhang wurde ein sehr erfolgreiches Pilotprojekt der Stadt Würzburg zu fair gehandelter Arbeits- und Dienstkleidung vorgestellt, das am Beispiel Textilien aufzeigt, wie faire Beschaffung konkret in der Kommune „geht“.
Auch Themen der entwicklungspolitischen Bildung und Sensibilisierung der breiten Öffentlichkeit für den Fairen Handel konnten in Arbeitsgruppen diskutiert und durch positive Beispiele aus der Gastgeberstadt Jena und der Nachbarstadt Weimar verdeutlicht werden – mit fairen Fußbällen und einem nachhaltigen Hausaufgabenheft.
Eingeladen zum Erfahrungsaustausch waren exklusiv alle Bewerberkommunen des Wettbewerbs „Hauptstadt des Fairen Handels 2013“, der alle zwei Jahre von der Servicestelle ausgerichtet wird.