Wir bieten fundierte Beratung, Vernetzung und Förderung für Kommunen – Ihr Rundum-Paket für kommunale Nachhaltigkeit und globale Verantwortung.
Global Nachhaltige Kommune Sachsen
Mit dem Projekt „Global Nachhaltige Kommune Sachsen“ hat die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) ein Angebot für sächsische Kommunen geschaffen, um die Umsetzung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung vor Ort zu unterstützen. Seit Frühjahr 2022 nutzen zehn sächsische Städte die Möglichkeit, im Rahmen des Projekts Beratung und Begleitung bei der Entwicklung kommunaler Nachhaltigkeitsstrategien im Kontext der Agenda 2030 zu erhalten.
Die Agenda 2030, ihre 17 Globalen Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals) und die drei Dimensionen einer Nachhaltigen Entwicklung (Ökonomie, Ökologie, Soziales) beziehen sich auf alle Handlungsfelder einer Kommunalverwaltung. Viele der Schwerpunktthemen der Nachhaltigkeitsziele, wie beispielsweise Armut, Bildung, Gesundheit, Infrastruktur, Kreislauf- und Wasserwirtschaft, Umwelt- und Klimaschutz sind unmittelbar mit kommunalen Aufgaben verknüpft. Deshalb ist die Verortung der Agenda 2030 und der SDGs auf lokaler Ebene von großer Bedeutung und erfordert sektorübergreifendes Denken und Handeln.
Das Projekt Global Nachhaltige Kommune Sachsen 2022-2023
Der Fokus des Projektes „Global Nachhaltige Kommune Sachsen“ 2022-2023 liegt auf der Entwicklung von kommunalen Nachhaltigkeitsstrategien im Kontext der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung in Zusammenarbeit von Kommunalverwaltung, Kommunalpolitik und anderen relevanten Akteurinnen und Akteuren. So sollen die Prinzipien und Ziele der Agenda 2030 langfristig und strategisch in das kommunale Handeln integriert werden. Das Projekt startete im Frühjahr 2022 und läuft bis Dezember 2023.
Im vorangegangenen Projekt „Global Nachhaltige Kommune Sachsen“ wurden 2021 mit einer Bestandsaufnahme im Rahmen des Berichtsrahmens Nachhaltige Kommune (BNK) vorhandene Konzepte, Projekte und Aktivitäten im Themenfeld Nachhaltige Entwicklung identifiziert und in Bezug zu den SDGs gesetzt. Die Kommunen erhielten so einen zusammenfassenden Überblick über Aktivitäten, Akteurinnen und Akteure, Nachhaltigkeitsinitiativen sowie entwicklungspolitische Projekte vor Ort. An diesem Punkt, der Bestandsaufnahme, setzt auch die Arbeit der Kommunen ein, die sich Anfang 2022 für die Erarbeitung einer Nachhaltigkeitsstrategie mit unserer Unterstützung entschieden haben.
Auf dieser Grundlage können die teilnehmenden Kommunen nun neben dem Handlungsfeld „globale Verantwortung“ bis zu vier weitere Handlungsfelder auswählen, zu denen jeweils Ziele und Maßnahmen entwickelt werden, die den Inhalt der Nachhaltigkeitsstrategie bilden. Alle Projektschritte werden in enger Zusammenarbeit zwischen den teilnehmenden Kommunen, einem beauftragten Dienstleister und der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) von Engagement Global durchgeführt. Die Vernetzung und der Erfahrungsaustausch zwischen den Projektkommunen werden insbesondere im Rahmen von Vernetzungstreffen gefördert.
Projektziele
Die am Projekt beteiligten Kommunen sind sich ihrer Rolle bei der Umsetzung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung bewusst. Sie identifizieren lokale Ansätze für die 17 globalen Nachhaltigkeitsziele und erarbeiten eigene Nachhaltigkeitsstrategien, die das kommunale Engagement in der Nachhaltigkeits- und Entwicklungspolitik vertiefen. Das kommunale Handeln integriert langfristig die Prinzipien und Ziele der Agenda 2030.
Das Projekt verfolgt einen integrativen Beratungsansatz. Für jede Kommune werden angepasste Vorgehensweisen entwickelt, die die jeweilige Ausgangslage, die spezifischen Belange und Ziele berücksichtigen.
Projektbausteine
Bestandsaufnahmen
Mittels einer Bestandsaufnahme werden in den Kommunen vorhandene Konzepte, Projekte und Aktivitäten im Themenfeld der Nachhaltigen Entwicklung identifiziert und in Bezug zu den SDGs gesetzt. So bekommt die Kommune einen Überblick, inwiefern sie bereits zur Umsetzung der Agenda 2030 beiträgt.
Erarbeitung der Nachhaltigkeitsstrategie
In individuellen Beratungsgesprächen werden die Aktivitäten, Möglichkeiten, Bedarfe und Ziele der einzelnen Kommunen zur lokalen Umsetzung der Agenda 2030 erörtert und formuliert. Das Projekt verfolgt einen integrativen Beratungsansatz, sodass für jede Kommune angepasste Vorgehensweisen entwickelt werden, die die jeweilige Ausgangslage berücksichtigen. Dabei knüpft die Nachhaltigkeitsstrategie an vorhandene Strategien und Konzepte an.
Aufbauend auf der Bestandsaufnahme trifft die Kommune die Auswahl von bis zu fünf Handlungsfeldern, die in der Nachhaltigkeitsstrategie priorisiert werden sollen. Dabei ist das Themenfeld Globale Verantwortung mit Fokussierung auf mindestens eines der folgenden Schwerpunktthemen festlegt: Fairer Handel und Faire Beschaffung, kommunale Partnerschaften oder gesellschaftlicher Zusammenhalt.
Zusammen mit Kernteam und Steuerungsgruppe erfolgt die Entwicklung von Zielen und Maßnahmen zu den ausgewählten Handlungsfeldern.
Vernetzungstreffen der beteiligten Kommunen
Im Rahmen von regelmäßig stattfindenden Vernetzungstreffen soll der interkommunale Austausch ermöglicht und gefördert werden, so dass sich die Kommunen auch untereinander unterstützen können, beispielsweise im Rahmen von kollegialer Beratung.
Neben dem interkommunalen Austausch werden bei den Veranstaltungen auch gute Beispiele aus der Praxis vorgestellt. Externe Fachleute geben den Teilnehmenden neue Impulse für die Umsetzung der Agenda 2030 in ihrer Kommune.
Projektstruktur in den Kommunen
Eine für das Projekt zuständige Ansprechperson aus der Kommunalverwaltung koordiniert den Prozess zusammen mit einem Kernteam (4 bis 5 Personen), damit die Maßnahmen zur Umsetzung der Agenda 2030 strategisch in der Kommune verankert werden können.
Weitere Akteurinnen und Akteure aus Kommunalverwaltung, Kommunalpolitik, Zivilgesellschaft und weitere interessierte Personen oder Institutionen begleiten die Projektentwicklung als Steuerungsgruppe (etwa 10 bis 20 Personen). Zusammen mit der Verwaltung arbeitet die Steuerungsgruppe an der Auswahl der Handlungsfelder und an der Abstimmung über Ziele und Aktivitäten mit.
Die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt berät und begleitet die Kommunen bei allen Projektschritten gemeinsam mit einem für das Projekt beauftragten Dienstleistenden.
Das Projekt „Global Nachhaltige Kommune Sachsen“ wird von der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) von Engagement Global im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) umgesetzt.
Rückblick
Kommunen ziehen Bilanz
Bundesland Sachsen, 7. Dezember 2021.
Das dritte Netzwerktreffen im Projekt Global Nachhaltige Kommune Sachsen war gleichzeitig das Abschlusstreffen für die Projektkommunen.