Weimar, 23. und 24. Oktober 2018. Bereits zum neunten Mal fand der Erfahrungsaustausch der Bewerberkommunen des Wettbewerbs „Hauptstadt des Fairen Handels“ statt. Nach dem ersten Erfahrungsaustausch in Lahnstein im April dieses Jahres bot auch diese Veranstaltung allen Wettbewerbern die Möglichkeit, untereinander Erfahrungen auszutauschen. Insgesamt beteiligten sich rund 85 Teilnehmende aus über 40 Kommunen aus dem gesamten Bundesgebiet.
Der erste Tag der Veranstaltung widmete sich inhaltlichen Themen schwerpunktmäßig anhand folgender vier Fragestellungen:
- Wie gelingen Vernetzung und Partnerschaften für Fairen Handel in der Region, der Europäischen Union und weltweit?
- Wie können fair gehandelte Produkte als Instrumente des Stadtmarketings genutzt werden?
- Wie funktioniert eigentlich die Projektförderung der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt?
- Wie kann man Fairen Handel und SDGs zusammendenken?
Dabei stellten insgesamt sieben Kommunen und Organisationen ihre Aktivitäten in kurzen Impulsvorträgen vor. Im Anschluss gab es zu jeder Fragestellung vertiefende Workshops. Hier wurden die einzelnen Fragestellungen intensiv diskutiert und Erfahrungen ausgetauscht Viel Zeit für informellen Austausch und Gespräche zwischen den Teilnehmenden gab es beim anschließenden gemeinsamen Abendessen und einer Stadtführung inklusive dem Besuch des Weimarhauses.
Der zweite Tag begann mit der Begrüßung durch Herr Reifschneider aus dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), der als Referent für Entwicklungszusammenarbeit mit Kommunen zuständig ist. In der anschließenden Fragerunde hatten die Teilnehmenden die Gelegenheit, ihre Fragen an das BMZ zu richten. Im Anschluss wurden insgesamt 10 World-Café Runden zu den Themen der Teilnehmenden durchgeführt, die am Vorabend ausgewählt worden waren. Hier konnten die Teilnehmenden an bis zu drei verschiedenen Themen-Runden teilnehmen.
Folgende Themen wurden behandelt:
- Verbindung von Nachhaltigkeit, Regionalität und Fairem Handel
- Wie kann die Lokalpolitik für den Fairen Handel mobilisiert werden?
- Wie können (mehr) Ehrenamtliche für den Fairen Handel akquiriert werden?
- Wie kann die Stadtverwaltung stärker in die Verantwortung genommen werden?
- Austausch zu Pressearbeit und Kommunikationswegen
- Wie gehen wir mit einer zunehmenden Kritik am Fairen Handel um?
- Welche Unterstützungsangebote der SKEW gibt es?
- Wie lassen sich der Faire Handel, Menschenrechte und Städtepartnerschaften miteinander verbinden?
- Wie vernetzen wir uns? – Strukturen, Chancen, Herausforderungen
- Wie können wir die Themenfelder Flucht, Migration und Fairer Handel miteinander verbinden?
Anhand von Leitfragen widmeten sich die Teilnehmenden den einzelnen Inhalten und dokumentierten ihre Ergebnisse.
Die nächsten Erfahrungsaustausche finden im Jahr 2020 statt und sind wie gewohnt exklusiv für Bewerberkommunen des Wettbewerbs „Hauptstadt des Fairen Handels 2019“.