Optional können die Kommunen eine Beratung vor Ort in Anspruch nehmen. Für diese werden die vorhandenen Dokumente/Beschlüsse sowie Kennzahlen der Kommune untersucht und Verbindungen mit den SDGs, sowie Handlungsoptionen aufgezeigt. In einem weiteren Schritt besteht auch die Möglichkeit, die Ergebnisse einer Bestandsaufnahme für die Entwicklung von Aktionsplänen, der Neu-Ausrichtung von bestehenden Konzepten und Leitlinien oder auch Neugestaltung von Arbeitsprozessen zu nutzen.
Bei der anschließenden Diskussion berichtete Uta Rautenstrauch von der Stadt Neumünster von ihrer positiven Erfahrung mit der integrierten Stadtentwicklung. Sie berichtete, wie die Gesamtsicht auf kommunale Schlüsselmaßnahmen dabei helfe, die Ressourcen und Kapazitäten dorthin zu schieben, wo der Nutzen am Größten ist.
In einer Gruppenarbeit kamen die Kommunen über ihre jeweiligen Berührungspunkte zu den SDGs ins Gespräch. Beim Austausch wurde deutlich, dass die Kommunen zu unterschiedlichen Themen wie nachhaltige Landwirtschaft, Digitalisierung, Wasser oder Bildung bereits die 17 Ziele adressieren.
Die Informationsveranstaltung rundete Werner Schweizer, Bürgermeister von Klixbüll und Botschafter für kommunale Entwicklungspolitik, mit seinem Input zum Thema „Kommunale Erfahrungen weitergeben“ ab. Er berichtete von seiner Arbeit in der Gemeinde und ermunterte zur Mitarbeit bei dem Projekt: „Es geht nicht um das einzelne Dorf, es geht um die ganze Region“ sagte er und verdeutlichte so seine Arbeitsmethode in Klixbüll. Sie endet nicht an der Dorfgrenze, sondern umfasst auch das Land, den Bund und weitere Ebenen. Nach seiner Erfahrung profitieren die Kommunen direkt von ihrem Engagement. Einerseits schaffen Masterpläne oder eine Gesamtschau den notwendigen Überblick „Nachhaltigkeit in den Sektoren verhindert gegenseitige Gefährdung“. Nachhaltigkeit schafft aber auch Gewinner, so Bürgermeister Schweizer, der mit seinem Engagement im Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ einen Sonderpreis gewann.
Im Anschluss an den Vortrag und die Diskussion wurde das Vorgehen für die zweite Projektphase, die im März beginnt, festgehalten. Die teilnehmenden Kommunen können bis zum ersten Workshop am 26. und 27. März immer auf die SKEW zukommen und Fragen zum Angebot stellen. Für die vertiefte Bestandsaufnahme können auch weiterhin Termine angefragt werden, um alle Fragen für die vertiefte Beratung vor Ort zu besprechen.