Die genauen Zielsetzungen und Hintergründe zur Agenda 2030 wurden im Anschluss von Jens Martens vom Global Policy Forum vertieft. Er erläuterte, wie die Agenda 2030 mit ihren 17 Zielen für alle Länder Geltung haben und damit auch Deutschland in die Pflicht genommen werden sollte.
An diesem Punkt stieg Dr. Robert Habeck, Minister für Minister für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und Ländliche Räume in Schleswig-Holstein ein. Für ihn stellt die große Abstraktion des aktuellen Diskurses um die SDGs eine zentrale Herausforderung dar. Der Strategieprozess zur Umsetzung muss in konkreten und vernetzten Projekten laufen. Einen tiefgreifenden Wandel können Kommunen jedoch nur zusammen mit Bund und Ländern umsetzen. So kann man den Wandel hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft auch mit Gesetzen und Regularien hinterlegen.
Er berichtete zudem von einer kürzlich durchgeführten Indienreise zum Thema Solarenergie. Das Land plant ein großes Projekt zum Einsatz von regenerativen Energien, das Deutschland in vielerlei Hinsicht voraus ist. Damit wird auch klar, dass ein Verständnis von Entwicklungshilfe – Deutschland als Geber und Entwicklungsländer als Empfänger – nicht mehr zeitgemäß ist. Im Gegensatz zu den Millenniumszielen (MDGs) zeigen nun die SDGs: Wir als Staaten des Westens und Nordens müssen uns selber auch ändern. „Schluss mit Paternalismus und Überheblichkeit“, so Minister Habeck.