Augsburg, 20. November 2018. Den Auftakt zur Veranstaltung, zu der die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt von Engagament Global gemeinsam mit dem Zentrum für nachhaltige Kommunalentwicklung in Bayern und RENN.Süd eingeladen hatte, machte Prof. Hubert Weiger, Vorsitzender des BUND Deutschland und Mitglied des Rates für Nachhaltige Entwicklung. In seinem Impulsvortrag plädierte er für offene Diskursprozesse und veränderte Wirtschafts- und Konsumweisen. Voraussetzung hierfür sei unter anderem ein Prozess der Transformation und die Renaissance der kommunalen Agendaprozesse unter Einbindung der SDGs.
Im daran anschließenden Tagungsformat der sogenannten „Blitzlichter“ gaben jeweils zwei Akteure einen kurzen Einblick in insgesamt fünf Themenbereiche, die auf kommunaler Ebene an die 17 globalen Nachhaltigkeitsziele anschlussfähig sind. Von hoher Relevanz hierbei das Thema Digitalisierung im Kontext von Nachhaltigkeit. Nach Aussage von Prof. Manfred Miosga der Universität Bayreuth verschleiere die Digitalisierung oftmals den erhöhten Energie- und Materialbedarf. Dabei müsse die Digitalisierung der Nachhaltigkeit folgen – getreu dem Konferenzthema: „Nachhaltigkeit first!“
Den Organisatorinnen und Organisatoren war es ein Anliegen, das Thema Gerechtigkeit auf die Agenda zu setzen – ohne Gerechtigkeit sei keine Nachhaltigkeit möglich, so die Referentin Katharina Habersbrunner von WECF. Außerdem wurde die Rolle der Zivilgesellschaft bei einer Transformation zu mehr Nachhaltigkeit thematisiert ebenso wie das Thema des Flächenverbrauchs.
Und auch die Fragestellung wie Ethik und Profit gemeinsam gedacht werden können, bewegte viele. So könne das Beispiel Schweden gute Anregung geben, wie sich Prozesse sinnvoll organisieren ließen. Eine Gemeinwohlampel liefere Auskunft über die Wohlfahrt anhand von 15 Indikatoren.