Online, 9. Juli 2020. Im inzwischen etablierten Format einer Online-Veranstaltung fand das dritte Arbeitstreffen zum Projekt „SDG-Modellregion Pfälzerwald“ mit Vertretenden aller acht teilnehmenden Projektkommunen statt. Schwerpunkte des virtuellen Meetings waren die Entwicklung der Nachhaltigkeitsstrategien und die Vorbereitung der anstehenden Zukunftswerkstätten mit Bürgerbeteiligung. Durch den Nachmittag führten die projektbeteiligten Beraterinnen und Berater des Instituts für Ländliche Strukturforschung (IfLS) und des KOBRA Beratungszentrums für kommunale Kinder-, Jugend-, Bürgerinnen- und Bürgerbeteiligung (KOBRA).
In ihrer einleitenden Präsentation erläuterte Dr. Marie Sophie Schmidt, wissenschaftliche Mitarbeiterin von IfLS, den Aufbau und die Struktur einer Nachhaltigkeitsstrategie, gab Tipps zur Anfertigung des Leitbildes und erklärte die Unterschiede in der Formulierung von strategischen und operativen Zielen. Beim Leitbild, so Schmidt, sei eine breite Ansprache der Bürgerinnen und Bürger äußerst wichtig, um Identität zu fördern, Zuspruch zu finden und ein Gemeinschaftsgefühl zu erzeugen.
Das Leitbild und die daraus resultierenden Handlungsfelder werden zunächst von den Kernteams der GNK-Kommunen erarbeitet. Eine vertiefende Auseinandersetzung erfolgt unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger in den sogenannten Zukunftswerkstätten.
Im nächsten Teil des Arbeitstreffens präsentierten die Vertretenden der Projektkommunen ihre Handlungsfelder und stellten Entwürfe für strategische und operative Ziele vor. Im jeweiligen Kernteam aufgekommene Fragen oder Schwierigkeiten wurden unter reger und produktiver Beteiligung aller Teilnehmenden gemeinsam erörtert. Die Ergebnisse aus diesem Austausch werden in der nächsten Phase der Projektberatung vertiefend analysiert.
Um auf den abschließenden Teil des Arbeitstreffens hinzuführen – die Vorbereitung auf die anstehenden Zukunftswerkstätten – berichtete zunächst Bernhard Riede, Projektbeauftragter der Ortsgemeinde Kallstadt, von der dort kürzlich bereits stattgefundenen ersten Zukunftswerkstatt: Die sechs erarbeiteten Handlungsfelder für Kallstadt wurden vorab in den Einladungsschreiben vorgestellt. Interessierte Bürgerinnen und Bürger hatten die Möglichkeit, sich für bis zu zwei der sechs Handlungsfelder in Form von Workshops anzumelden. Unter Einhaltung strenger Corona-Hygiene- und Schutzmaßnahmen wurden bei der Präsenzveranstaltung sechs Räume zur Verfügung gestellt, in denen die jeweiligen Handlungsfelder zunächst im Detail vorgestellt und später unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger diskutiert wurden. Die Durchführung und die Ergebnisse der Zukunftswerkstatt wurden vom Kernteam der Ortsgemeinde Kallstadt positiv bewertet.
Daran anknüpfend stellte Martin Tielmann, Raum- und Umweltplaner bei KOBRA, praktische Tipps zur Vorbereitung der für Herbst angedachten weiteren Zukunftswerkstätten vor. Er gab Empfehlungen zu Umfang und Terminierung der Presse-und Öffentlichkeitsarbeit vorab, sowie zur inhaltlichen und konzeptionellen Gestaltung der Veranstaltungen.
Mit einem Ausblick in die zweite Jahreshälfte beendete Corinna Säger, Projektleiterin des SDG-Projektes beim Bezirksverband Pfalz, das virtuelle Arbeitstreffen. Neben der Durchführung der Zukunftswerkstätten im Herbst, ist für November die Zusammenkunft der 1. Regionale Steuerungsgruppensitzung geplant, zu der weitere regionale Akteure eingeladen werden. Außerdem soll im Dezember eine zweite Netzwerktagung der GNK-Kommunen stattfinden.