„In ihrem Dorf oder ihrer Stadt fühlen sich die Menschen zuhause. Hier können Sie mit anpacken oder Entwicklungen direkt spürbar beeinflussen“, erläuterte der Vorsitzende des Bezirkstags Pfalz, Theo Wieder, die Bedeutung der Kommunen für dieses Projekt und für das Biosphärenreservat. Ulrike Höfken, rheinland-pfälzische Umweltministerin, zeigte unter anderem auf, wie wichtig es ist, eine Vielzahl von Akteurinnen und Akteuren vor Ort einzubeziehen: „Wir wollen die Entwicklungschancen der Region Pfälzerwald fördern, gleichzeitig deren hohe Lebensqualität erhalten und sie fit machen für die globalen Herausforderungen wie Klimawandel, Ressourcenknappheit sowie die Bewahrung der Artenvielfalt. Das geht nur zusammen mit der Kommunalpolitik, Verwaltung und Zivilgesellschaft, die in diesem Projekt konkrete Handlungsansätze und Wege für die Umsetzung erarbeiten.“
Gewürdigt wurde zudem die Idee des Projektes, dass die Kommunen in der Ausarbeitung der Nachhaltigkeitsstrategien und Aktionspläne auch voneinander profitieren können: „Die Mitwirkenden im Modellprojekt sind vorbildlich unterwegs, indem sie sich partnerschaftlich auf die Suche nach Möglichkeiten begeben, die eigene Region nachhaltig weiterzuentwickeln“, sagte Nicole Steingaß, Staatssekretärin im Ministerium des Innern und für Sport Rheinland-Pfalz.
Dass wie hier mit dem Biosphärenreservat Pfälzerwald bei der Entwicklung der Nachhaltigkeitsstrategien eine gesamte Region in den Blick genommen wird, ist neu. „Wenn, wie hier im Pfälzerwald, eine ganze Region sich aufmacht, um gemeinsam nach Wegen zu einer nachhaltigen Entwicklung zu suchen, dann bestärkt dies auch unsere Arbeit“, fügte Michael Frein hinzu. Er ist im Referat Nachhaltigkeit des Mainzer Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau tätig, das für die Nachhaltigkeitsstrategie des Landes Rheinland-Pfalz zuständig ist. Diese bildet neben der Agenda 2030 mit den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen und der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie die Grundlage für die Ausarbeitungen in den Kommunen.
Wieder hob hervor, wie wichtig es sei, dass die Kommunen sich untereinander vernetzten: „Wir wünschen uns, dass sich die Projektkommunen zu einem starken Netzwerk vereinen, von dem andere Kommunen und Regionen auch profitieren können.“ Wie die Städte und Gemeinden lebe auch das Biosphärenreservat Pfälzerwald von der Leidenschaft und Tatkraft seiner Bewohnerinnen und Bewohner. Es sei regional verwurzelt und stehe als Mitglied im Weltnetz der UNESCO-Biosphärenreservate auch in einer globalen Verantwortung. „Es ist somit ein idealer Raum für dieses Projekt“, so Wieder.