Neustadt, 10. November 2020. Dr. Friedericke Weber, Direktorin des Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen, bedankte sich bei den Teilnehmenden der Online-Konferenz für ihre Flexibilität. Zunächst war die Zusammenkunft nämlich als persönliches Treffen in Bad Bergzabern geplant, Corona-bedingt wurde es an die PCs verlegt. Die Anwesenheit der Vertretenden der acht Modellkommunen hob Weber besonders hervor: „Die Mitarbeit der Kommunen ist für das Projekt essenziell“, sagt sie. Simon Hintemann, der als Vertreter der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) an der Steuerungsgruppensitzung teilnahm, hob die Bedeutung von Nachhaltigkeit hervor. „Sie hilft den Kommunen gemeinsam durch Krisenzeiten zu kommen.“
Nachhaltigkeitsstrategien mit SDG-Aktionsplänen entwickeln und Vernetzung, an der sich andere Kommunen ein Beispiel nehmen können – diese wichtigen Ziele des Projekts stellte Corinna Säger, die Projektleiterin für das Biosphärenreservat Pfälzerwald nochmals vor. Aktuell seien die Nachhaltigkeitsstrategien in Bearbeitung, die vorbereitenden Bestandsaufnahmen abgeschlossen und die Handlungsfelder der acht Kommunen festgelegt, fasste Säger zusammen. Sie stellte die Mitglieder der Steuerungsgruppe vor. Sie setzt sich zusammen aus ausgewählten Akteuren der Region, des Landes Rheinland-Pfalz und der acht Modellkommunen. Insgesamt sind im Rahmen des Projekts drei Treffen der Steuerungsgruppe geplant. „Die Kernteams und die Koordinatoren arbeiten schon jetzt sehr gut zusammen. Und Nachhaltigkeit hat trotz oder gerade wegen Corona große Bedeutung in der Gesellschaft“, hob Corinna Säger die Stärken des Projekts hervor.
Fokus auf Klimawandel und Gesundheit
Dass schon jetzt und in Zukunft Gesundheit und Klimawandel Schwerpunktthemen des Projekts sein müssen, darin waren sich Akteure in der Feedbackrunde einig. Hier gab es auch zahlreiche Angebote, wie das Projekt „Pfälzerwald: SDG-Modellregion für ein nachhaltiges Rheinland-Pfalz“ etwa durch Handreichungen, Beratungen und Infoveranstaltungen weiter vorangetrieben werden könne. Hierbei sei es wichtig, dass die Themen des Projekts auch von Akteuren beleuchtet werden, die nicht aus Kernteams der Kommunen kommen.
Abschließend stellten die Vertretenden der Kommune ihre Handlungsfelder inklusive Leitlinie sowie strategischen und operativen Zielen vor. Die Stadt Bad Bergzabern etwa will im Rahmen des Projekts ihre Grünflächen und die dortige Artenvielfalt in den Mittelpunkt rücken. Dies könne unter anderem durch eine Umwandlung in eine Essbare Stadt sowie Programme zum Erhalt alter Baumsorten passieren. Die Stadt Pirmasens hat widerrum vor, sich zur Sozialen Stadt weiterzuentwickeln. Hierzu soll eine Familienzentrale als zentrale Anlaufstelle aufgebaut werden, an die sich Familien und Jugendlich mit ihren Anliegen wenden können.
Zum Abschluss der Konferenz lobte Dr. Carola Stein vom Rheinlandpfälzischen Referat Partnerland Ruanda/Entwicklungszusammenarbeit die Kommunen und ihre ehrenamtlich Helfenden dafür, dass sie trotz erschwerter Umstände konsequent und motiviert am Projekt weiterarbeiten. „Es war sehr hilfreich zu erfahren, welch großes Themenspektrum Nachhaltigkeit hat. Kommunen profitieren sehr von geteiltem Wissen und den Unterstützungsangeboten aus der Steuerungsgruppe“, mit diesen Worten verabschiedete Biosphärenreservat-Direktorin Friedericke Weber die Teilnehmenden der Online-Konferenz.