Global Nachhaltige Kommune in Schleswig-Holstein

Kiel, 26. und 27. März 2019. Zwei arbeitsreiche Tage und viele praktische Tipps erwarteten die zwölf kommunalen Vertreterinnen und Vertreter bei ihrem ersten Workshop in der Reihe Global Nachhaltige Kommune Schleswig-Holstein. Den Anfang machte am ersten Workshoptag Wolfgang Obendland vom Global Policy Forum mit einer thematischen Einführung. Er ordnete die Agenda 2030 mit ihren 17 globalen Nachhaltigkeitszielen (SDGs) in einen politischen Kontext ein und machte deutlich, warum gerade die Kommunen bei der Umsetzung eine so wichtige Rolle spielen. Den Workshopteilnehmenden wurde in seinem Vortrag vor Augen geführt, dass eine große Herausforderung darin besteht, die Inhalte und Kernbotschaften der 17 Ziele zu kommunizieren und in eine gute kommunale Presse- und Öffentlichkeitsarbeit umzusetzen.

Zu diesem Thema hatten die beiden Journalistinnen Heike Janßen vom Netzwerk Weitblick e.V. und Malin Girolami vom Schleswig-Holstein-Magazin des NDRein interaktives Workshopformat vorbereitet: von der Pressemitteilung bis hin zum TV-Beitrag - hier konnten die Teilnehmenden einiges mitnehmen und erhielten nützliche Hilfestellungen: wie verfasse ich eine Pressemitteilung, die neugierig macht? Wie kann ich in meiner Kommune für die Agenda 2030 begeistern? Besondere Aktionen und Veranstaltungen sind immer ein guter Anlass, das Thema Nachhaltigkeit in eine gute Story einzubetten und zum Beispiel auch filmisch aufzubereiten.

Für den zweiten Tag wurde der Fokus auf die sozialpolitischen Herausforderungen im Land Schleswig-Holstein gelenkt. Dazu gab es einen Vortrag von Hans Pahl-Christiansen von der Einrichtung Husumer Horizonte, die seit 2011 maßgeblich die Entwicklung des Modellprojektes „Sozialraumorientierung in der Eingliederungshilfe“ des Kreises Nordfriesland begleiten und seit 2013 Vertragspartner im Projekt sind. Das Spannende: Der Kreis Nordfriesland ist eine der wenigen Regionen in Deutschland die ihre Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderungen in drei Sozialräumen umsetzen und damit auch bundesweit als gutes Beispiel dienen. Mit ihrer Ausrichtung an sozialräumlichen statt an administrativen Zuständigkeitsbereichen erreichen die Husumer Horizonte deutlich mehr Menschen mit Hilfebedarf, sparen dabei an Ressourcen und entfalten eine höhere Wirksamkeit.

Im Laufe des Tages gab es noch reichlich Diskussionstoff - dabei wurden jedoch nie der Bezug zu den globalen Nachhaltigkeitszielen aus den Augen verloren. Am Ende waren sich die Teilnehmenden einig: die Grundlagen für den nächsten Workshop am 18. Juni 2019 sind gelegt. Im Juni geht es um die ökologische Dimension der Agenda 2030. Darüber hinaus vertiefen die teilnehmenden Kommunen die Durchführung von Bestandsaufnahmen und Aktivitäten auf Länderebene.