Kommunen stehen vor der großen Zukunftsaufgabe, ein Verwaltungshandeln voranzutreiben, das auf Nachhaltigkeitsgrundsätzen beruht, um so den globalen und nationalen Herausforderungen vor Ort begegnen zu können. Dabei bedienen sich die Kommunen der Instrumente des kommunalen Nachhaltigkeitsmanagements und die wichtige Bedeutung fachübergreifender kommunaler Strategien zur Steuerung der Nachhaltigkeitsprozesse vor Ort, nimmt zu. „Die Prozesse, die mit dem Projekt in der Verwaltung angestoßen worden sind, sind nicht zu unterschätzen“, meinte Ashok Sridharan, Oberbürgermeister der Stadt Bonn, und lobte die Initiative. Neben einem Rückblick auf die Anfänge und die vollendeten Arbeitsschritte wie der einzelnen Präsentationen der Ergebnisse wurden die Chancen und Herausforderungen einer Umsetzung der Agenda 2030 auf kommunaler Ebene diskutiert.
Zwei Jahre lang wurden die 15 Kommunen bei den einzelnen Prozessschritten begleitet und beraten. Nach insgesamt über 100 Workshops und Veranstaltungen in den Kommunen, an den sich nahezu 500 Akteure aus Zivilgesellschaft, Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Wirtschaft kontinuierlich beteiligt hatten, weisen die kommunalen Nachhaltigkeitsstrategien zu fast 100 Unterzielen (targets) der 17 SDGs über 1.300 Bezüge auf. Die Verankerung der SDGs und Themen der globalen Verantwortung in die Kommunen konnte damit verwirklicht werden.
Bei zwei Podiumsdiskussionen, die sich zum einen aus Bürgermeistern und zum anderen aus den Mitgliedern der Projektbeiräte zusammensetzten, wurde während der Abschlussfeier mit viel Engagement, motiviert und sehr authentisch auf den Prozess zurückgeblickt, und die Umsetzungspotentiale und die Strahlkraft des Modellprojekts eruiert. Eingerahmt wurde die Veranstaltung durch die Vorträge von Dr. Jens Martens (Global Policy Forum) und Prof. Dirk Messner (Deutsches Institut für Entwicklungspolitik) zu den Chancen und Herausforderungen von Kommunen im Kontext der globalen Nachhaltigkeitsziele.
Mit den Nachhaltigkeitsstrategien sind die 15 Kommunen nun mit dem notwendigen Handwerkszeug ausgerüstet, dass sie brauchen, wenn es jetzt in die Umsetzungsphase hin zu einer nordrhein-westfälischen „Global Nachhaltigen Kommune“ im Sinne der Agenda 2030 geht.
