Uta Rautenstrauch der Stadtverwaltung Neumünster präsentierte das sogenannte Integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK). Das ISEK gibt die Struktur für alle Maßnahmen der kommunalen Planung vor. Es hat mittlerweile eine große Akzeptanz innerhalb der Verwaltung gefunden, da es mit einer hohen Planungssicherheit einhergeht und nach zwei Jahren auch eine Routine in der Arbeit mit dem Steuerungssystem eingekehrt ist. Mittlerweile docken sich immer wieder neue Projekte der Verwaltung direkt an das ISEK an, um somit die Maßnahme direkt in die Gesamtsteuerung einzubinden. Denn ein wichtiger Aspekt des ISEK ist die Anbindung an die kommunalen Produktbereiche, die für alle Kommunen im Bundesland gleich aufgeteilt sind. Hier handelt es sich um sechs Bereiche, in denen alle Schlüsselmaßnahmen Neumünsters zugeordnet sind und damit jede Aktion und jedes Projekt im Gesamtkontext der städtischen Planung integriert wird. Der entsprechende Bericht wurde zuletzt in 2018 veröffentlicht.
Am Nachmittag ging es um die Länderebene. Vivika Lemke, Referentin aus der schleswig-holsteinischen Staatskanzlei, stellte die Indikatoren der Landesregierung vor, die zur Berichterstattung der 17 Ziele verabschiedet wurden. Die Entwicklung der Indikatoren baut auf den bereits geführten Prozessen im Rahmen der Landesentwicklungsstrategie auf und umfasst acht Themenfelder. Neben Teilhabe, Governance, Bildung oder Gesundheit ist auch das Thema Globale Verantwortung mit Indikatoren vertreten. Gerade dieses ist, vergleichbar mit der kommunalen Ebene, durch eine unzureichende Datenlage gekennzeichnet. Hier besteht noch Forschungsbedarf, um geeignete und valide Indikatoren zu beschaffen.
Bis zum 3. Quartal 2019 soll der entsprechende Bericht abgestimmt sein. Danach folgt die Erarbeitung eines Nachhaltigkeitsmanagements, eines Nachhaltigkeits-Checks und einer gemeinsamen Kommunikationsstrategie. Die Diskussion und Weiterentwicklung des Gutachtens „Globale Verantwortung“ soll erfolgen und die regelmäßige Pflege der notwendigen Daten sicherstellen. Die Veröffentlichung des Berichts ist für Ende 2019/ Anfang 2020 geplant.
In der anschließenden Gruppenarbeit wurden die zahlreichen thematischen Schnittmengen mit der kommunalen Ebene diskutiert. Viele der Themenfelder haben eine klare kommunale Zuordnung und eine gegenseitige Unterstützung bei der Erfassung geeigneter Indikatoren wurde diskutiert.
Der Workshop endete mit der Vorstellung des neuen SDG-Dashboards der Servicestelle und einem Ausblick auf den dritten Workshop am 24. und 25. September 2019. Hier wird es einen Input aus der Region Südliches Dänemark geben sowie einen Schwerpunkt auf das Thema Nachhaltiges Beschaffungswesen.