Das Vorhaben stellt eine sinnvolle Verbindung her zwischen den Angeboten des Landes Baden-Württemberg mit denen der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW), um Prozesse und Zyklen des Nachhaltigkeitsmanagements mit entwicklungspolitischen Aspekten auf kommunaler Ebene in Baden-Württemberg zu etablieren. Dazu wird das Konzept der Global Nachhaltigen Kommune speziell auf die Gegebenheiten des Bundeslandes angepasst. Die spezifischen Zielsetzungen der baden-württembergischen Nachhaltigkeitsstrategie, die darin enthaltenen entwicklungspolitischen Leitlinien und die Sustainable Development Goals (SDGs) bilden die konzeptionelle Grundlage.
Ziel des Projekts
Die Servicestelle unterstützt zehn baden-württembergische Kommunen bei der Erarbeitung eigener Nachhaltigkeitsstrategien im Sinne der Agenda 2030. Die Projektkommunen leisten damit einen Beitrag
- zur Erreichung der globalen Nachhaltigkeitsziele (SDGs)
- zur Nachhaltigkeitsstrategie des Landes Baden-Württemberg
- zur kommunalen Entwicklungs- und Nachhaltigkeitspolitik.
Projektablauf
Die Grundlage für die Nachhaltigkeitsstrategieentwicklung bilden eine individuelle Einstiegsberatung sowie eine kommunale Bestandsaufnahme zur Umsetzung der 17 globalen Nachhaltigkeitsziele. Die Bestandsaufnahme basiert auf dem Nachhaltigkeitsbericht für Kommunen in Baden-Württemberg und integriert eine quantitative und qualitative Analyse. Mit der Bestandsaufnahme verschafft sich jede Kommune einen Überblick über ihren Stand bei der nachhaltigen Kommunalentwicklung und über Aktivitäten des kommunalen Engagements in der Nachhaltigkeits- und Entwicklungspolitik.
Die Bestandsaufnahme ist die Grundlage für die Erarbeitung einer kommunalen Nachhaltigkeitsstrategie sowie der Etablierung eines kommunalen Nachhaltigkeitsmanagements. Dafür werden erste Maßnahmen und Aktivitäten im Bereich der nachhaltigen Kommunalentwicklung geplant. Die Erstellung der Nachhaltigkeitsstrategien wird durch regelmäßige Steuerungsgruppensitzungen und verwaltungsinterne Workshops begleitet. Zudem finden Netzwerktreffen unter den beteiligten Projektkommunen statt.
Projektbausteine
Einstiegs- und Orientierungsberatung
- Information zur Agenda 2030
- Abfrage bestehender Aktivitäten und Leitlinien
- Diskussion der Nachhaltigkeitsziele und Aktivitäten anhand der Agenda 2030 und der Handlungsfelder für nachhaltige Kommunalentwicklung
- Identifikation der thematischen Schwerpunkte und Benennung der aktuellen kommunale Herausforderungen
Bestandsaufnahme und Dokumentation
Mit der Bestandsaufnahme wird die Grundlage für die Entwicklung einer kommunalen Nachhaltigkeitsstrategie geschaffen. Kommunen bekommen in diesem ersten Schritt eine Zusammenfassung ihrer Aktivitäten und Initiativen, die ihnen Orientierung gibt, wie sie ihre Verantwortung für eine ökonomisch, ökologisch und sozial tragfähige Gestaltung der Zukunft wahrnehmen und weiter ausbauen können.
Anhand dieser Erkenntnisse soll eine kommunale Nachhaltigkeitsstrategie mit konkreten Maßnahmen entwickelt werden.
Netzwerktreffen
Durch Netzwerktreffen soll der interkommunale Austausch und das Voneinander-Lernen der Projektkommunen sichergestellt werden. Die insgesamt drei Veranstaltungen bieten die Möglichkeit, die Vorgehensweisen der einzelnen Kommunen zu vergleichen und von unterschiedlichen Methoden und guten Beispielen zu lernen.
Verwaltungsinterne Workshops
Die nachhaltige Gestaltung kommunaler Aufgaben erfordert qualifizierte Mitarbeitende in der öffentlichen Verwaltung und in den Bereichen der Agenda 2030. Hierzu sollen die verwaltungsinternen Workshops beitragen.
Strategieentwicklung
- Anknüpfen der zu erarbeitenden Nachhaltigkeitsstrategie an bisherige Strategien
- Entwicklung von Zielen und Maßnahmen zu ausgewählten Handlungsfeldern, insbesondere zu den Themen „Globale Verantwortung“ und „Nachhaltige Kommunalverwaltung“
Steuerungsgruppe
Innerhalb der Kommune sollen andere wichtige Akteurinnen und Akteure eingebunden werden. Die Kommunikation mit anderen Stakeholdern zu den Themen Nachhaltigkeit und Globale Veranstwortung findet im Rahmen eines Nachhaltigkeitsrats oder in einer Steuerungsgruppe statt.
Das Projekt wird von der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) von Engagement Global im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg umgesetzt.
Rückblick